PJ-Tertial Psychosomatik in Schön Klinik Roseneck (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
C2
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Bereits vor dem Beginn des Tertials hat sich die PJ-Koordinatorin und Oberärztin vor Ort, Frau Prof. Schennach, darum gekümmert, dass wir über ein Video Telefonat mit ihr vorab Fragen klären und Wünsche für unseren Einsatz vor Ort angeben können. Das habe ich so noch nie erlebt und fand es wirklich großartig, wie wir von Anfang an von ihr begleitet wurden. Frau Prof. Schennach ist wirklich eine sehr bemühte und rücksichtsvolle Ansprechperson vor Ort, die man bei Anliegen stets kontaktieren kann, und die außerdem noch sehr guten PJ-Unterricht abliefert!
An der Schön Klinik angekommen ging es für mich dann auf die Station C2 mit dem Hauptschwerpunkt Depression und Tinnitus. Das Team hat mich gleich zu Beginn sehr herzlich aufgenommen. Ich habe mich dazu entschieden, das gesamte Tertial auf der C2 zu bleiben, weil ich das Team nicht nur als sehr offen empfand, sondern auch stets ernst genommen und miteinbezogen wurde, was ich wirklich toll fand. Also ein großes Lob an das Team der C2 an dieser Stelle :).
Zunächst habe ich mir etwas schwer getan, meine Aufgabenbereiche zu finden, was in der Psychosomatik vielleicht nicht so klar strukturiert ist wie in den somatischen Fächern. Ich bin dann häufig mit in die allgemeinen Gruppen gegangen, die ich mit den Indikativgruppen vor Ort persönlich am spannendsten fand, und durfte auch bei ausgewählten Patienten und Patientinnen mit in die Einzeltherapie. Empfehlenswert ist aus meiner Sicht, sich am Anfang nicht zu überladen - sondern erst einmal eine Indikativgruppe auszuwählen, damit man den Ablauf auf der Station mitbekommt und vor allem an den Teamsitzungen teilnehmen kann. Indikativgruppen sind krankheitsspezifische Gruppen (z.B. Depressionsbewältigungsgruppe, Essstörungsbewältigungsgruppe etc.), in denen nicht nur psychoedukativ gearbeitet, sondern auch viel praktisch geübt wird. Daher empfehle ich, über das Tertial hinweg unbedingt an ein paar Indikativgruppen teilzunehmen!
In den Teamsitzungen werden häufig Supervisionsanliegen besprochen, bei denen man auch als PJ-ler(in) mitwirken kann und dabei stets ernst genommen wird. Ich habe mich im Verlauf meines Tertials zunächst dafür entschieden, das therapeutische Arbeiten in den Fokus zu nehmen und habe mir dafür ein paar Patienten ausgewählt, die ich dann über ihren Therapiezeitraum begleitet habe. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Als PJ-ler(in) bekommt man meiner Meinung nach deutlich mehr mit als die Therapeuten und Therapeutinnen, da man die Patienten häufig in ganz verschiedenen Kontexten erlebt. Da gilt es, die richtige Balance zu finden, damit man sich nicht überfordert, vor allem weil man den Tag über ja vieles an (schwieriger) Emotion mitbekommt und das auch erst einmal verarbeiten muss. Mit der Zeit durfte ich auch einzelne Aufgaben in Form von "Zusatzeinzeltherapie" mit ein paar Patienten vornehmen, u.a. Wochenstruktur erstellen, Entspannungsübungen durchführen und Expositionen planen und ausüben. Das war einerseits sehr spannend, weil man dann zum ersten Mal selbst in die therapeutische Rolle versetzt wird, und andererseits auch je nach Patient(in) nicht so einfach, weil man damit auch mehr in den individuellen Therapieprozess der Patienten gerutscht ist und damit gefühlt mehr Verantwortung übernommen hat. Aber es lohnt sich, diese Erfahrung zu machen!
Später habe ich mich dann ein wenig mehr auf die ärztlichen Aufgaben konzentriert und v.a. medizinische Aufnahmen mitgemacht/ selbst übernommen oder mal bei einem Dienst teilgenommen. Jeder von uns PJ-ler(inne)n vor Ort hat da seinen eigenen Fokus gefunden, was zum Teil sehr unterschiedlich ausgefallen ist, je nachdem auf welcher Station man auch eingesetzt war.
Insgesamt bin ich wirklich begeistert gewesen von dem Tertial und auch sehr froh darüber, Psychosomatik gewählt zu haben. Ich finde, man entwickelt ein wenig Gespür dafür, was Menschen so bewegt und welche Motive sich dahinter verstecken, was ich als sehr bereichernd empfand.
Bewerbung
PJ-Portal.
Um eine Wohnung muss man sich kümmern, daher früh umsehen, weil der Markt dafür in Prien nicht besonders groß ist! Es existert eine (nicht ganz aktuelle) Liste dafür.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
520

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1