Ein Tertial in der Pädiatrie im SFH in Münster ist absolut empfehlenswert! Mich hat die Zeit dort in meinem Wunsch, Pädiatrie als Fachrichtung für mich zu wählen, absolut bestärkt.
Zunächst ist die gesamte Organisation des PJs abteilungsunabhängig sehr gut. Es gibt eine gut strukturierte Einführung am ersten Tag sowie festgelegte Termine mit dem PJ-Koordinator über das Tertial hinweg, um regelmäßig Feedback geben und Probleme thematisieren zu können. Einmal pro Woche donnerstags findet PJ-Unterricht statt, dieser ist bis auf ein einziges Mal kein Mal ausgefallen und fand plangemäß statt. In diesem Rahmen gab es u.a. einen Nahtkurs und einen Kurs zum Atemwegsmanagement.
In der Pädiatrie herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, alle sind super freundlich und die Hierarchien sind flach. Man geht immer zusammen Mittag essen, wir wurden zu privaten Treffen in der Stadt und zur Weihnachtsfeier eingeladen und haben beim Wichteln mitgemacht. Ich habe mich rundum wohl und gut aufgehoben gefühlt. Auch die Zusammenarbeit mit der Pflege und anderen Berufsgruppen war immer gut.
Das Tertial ist gut strukturiert, direkt zu Beginn habe ich mit einer Oberärztin einen Rotationsplan erarbeitet, den ich selbst mitgestalten konnte. Ich wusste zu jeder Zeit. In der Regel startet man auf der 14, der Schulkinderstation, im Anschluss rotiert man auf die 24, die Kleinkinderstation. Dort bestehen die Aufgaben jeweils aus der Begleitung und Dokumentation der morgendlichen Visite, nachmittags darf man Zimmer auch eigenständig visitieren. Man hilft beim Erstellen der Arztbriefe, nimmt Blut ab, legt Zugänge, erledigt Telefonate oder Recherchen. In der Sono-Rotation begleitet man die Sono-Ärztin bzw. den Sono-Arzt und darf v.a. die Hüft-, Nieren- und Schädelsonos der Neugeborenen auch unter Anleitung selbst durchführen. Im Neugeborenenzimmer ist man bei U2s und Erstvorstellungen dabei, die man bei Gelegenheit auch selbst machen darf. Auch dort darf man Blut abnehmen, z.B. fürs Neugeborenenscreening. Auf der Neo arbeitet man weniger selbstständig, bekommt aber einen guten Einblick in das Arbeiten und es wird wirklich viel erklärt. Mit der Rotation in die pädiatrische Aufnahme schließt man das Tertial für gewöhnlich ab, da dort das größte Maß an Eigenständigkeit vorliegt. Zum Ende hin kümmert man sich v.a. um die Terminpatient*innen nahezu komplett alleine und auch Notfallaufnahmen oder ambulante Vorstellungen erledigt man unter Supervision selbst. Von der Anamnese über die Untersuchung und das Zuganglegen hin zu Dokumentation und Übergabe an die Station macht man alles. Dabei kann man sich stets Hilfe holen, nicht nur ärztlicherseits, sondern auch von der Pflege und den MFAs, die Zusammenarbeit ist wirklich super.
Zum Ende des Tertial findet ein Abschlussgespräch mit dem Chef statt, in dem man Feedback gibt und bekommt. Es werden auch einige inhaltliche Fragen gestellt, die sich am Logbuch orientieren. Die Atmosphäre war dabei sehr entspannt und angenehm.
Insgesamt habe ich eigentlich nichts auszusetzen an meinem Tertial in der Pädiatrie am SFH. Ich kann es wirklich uneingeschränkt weiter empfehlen!
