Ein Tertial im Städtischen Klinikum Lüneburg zu absolvieren kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen! Die Atmosphäre ist in der gesamten Klinik sehr gut, egal in welchem Bereich, alle Mitarbeiter:innen sind durchgehend freundlich. Eine so gute Grundstimmung, auch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, habe ich zuvor noch nicht erlebt.
Als PJler:in wird man wertgeschätzt und gut in das Team integriert. Man bekommt eine Mentorin oder einen Mentor zugewiesen. Meine Mentorin hat sich viel Zeit genommen, um mich einzuarbeiten, meine Fragen zu beantworten und war immer als Ansprechpartnerin verfügbar.
Man bekommt die Möglichkeit eigenständig Patient:innen zu betreuen. Das umfasst die Patientenaufnahmen, Anamnese, Neurologische Untersuchung, oberärztliche- oder assistenzärtzliche Vorstellung, Patientenvorstellung in der Röntgenkonferenz, Visite leiten, Untersuchungen und Rehaanträge anmelden, mit Angehörigen sprechen und Briefe schreiben. So wird man gut an die ärztlichen Tätigkeiten herangeführt. Auch Lumbalpunktionen darf man regelmäßig unter Aufsicht durchführen. Auf den Stationen werden die meisten Blutentnahmen von einer MFA abgenommen. Nur gelegentlich muss man Blut abnehmen und Flexülen legen.
Wenn kein zweiter neurologischer PJler in der Klinik ist, kann man seine Rotationen sehr frei einteilen. Prinzipiell darf man sich alles über Normalstation, Stoke Unit, Notaufnahme und Funktionsdiagnostik anschauen. Zudem habe ich gelegentlich die ambulante spezialfachärztliche Versorgung für Neuromuskuläre Erkrankungen besucht. In der Sprechstunde sieht man Patient:innen mit spannenden und seltenen Erkrankungen. Auf der Intensivstation war ich nicht, das ist aber bestimmt auch möglich.
Dienstbeginn ist morgens um 08.0Uhr, um 08.30Uhr findet die Frühbesprechung statt.
Gegen 12.00Uhr geht man gemeinsam mit den Assistenz- und Oberärzt:innen zum Mittagessen. Das Essen ist für PJler:innen gratis. Zwischen 16.00Uhr und 17.00Uhr ist meist Dienstschluss. In Lüneburg wird die wöchentliche Arbeitszeit der PJler:innen erfasst, diese beträgt 37,5h. Überstunden kann man sammeln und dafür einen Freizeitausgleich nehmen.
Alle vier Wochen findet freitags ein Studientag in Hamburg Eppendorf statt. An den STudientagen dürfen auch externe Studierende teilnehmen.
Unter der Woche bietet das Städtische Klinkum viele PJ - Seminare an. Über Vorlesungen, Seminare, Sono-Kurse, Bedside Teaching (v.a. von der Neurologie) wird wirklich vieles Angeboten.
Auf dem Gelände der Psychiatrie gibt es ein PJler-Wohnheim, mir hat es dort sehr gut gefallen, man findet so schnell Anschluss und lernt die anderen PJler:innen kennen. Für ein Zimmer sollte sollt man sich besser früher als später bei der PJ Koordinatorin Frau Dammann melden.
Insgesamt kann ich allen, die Lust auf Neuro haben, nur wärmstens empfehlen, nach Lüneburg zu gehen. In dieser Klinik läuft einfach sehr vieles richtig und das spiegelt sich auch in der Stimmung im Team wieder. Egal ob Pflege, Therapeut:innen, Assistenz:innen, Oberärzt:innen oder Chefärztin alle sind freundlich und respektvoll zueinander. Dadurch, dass ich die meiste Zeit ärztliche Tätigkeiten übernehmen konnte, hatte ich das Gefühl, dass mich das Tertial wirklich gut auf das Berufslebenvorbeitet hat.
