PJ-Tertial Kinderchirurgie in Klinikum Chemnitz (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
N022, N023, Standort Flemmingstraße 2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich kann das Klinikum Chemnitz für das PJ allgemein empfehlen. Die PJ-Beauftragte Rosi Lange gibt sich unheimlich viel Mühe, es so schön zu gestalten, wie es in ihrer Macht liegt. Sie geht auf alle Anmerkungen und Wünsche ernst ein und versucht sie zeitnah umzusetzen. Die vollmöblierte, kostenfreie Unterkunft auf dem Klinikgelände war für mich ein ausschlaggebender Punkt, Chemnitz für das chirurgische Tertial auszuwählen anstatt Dresden. Einziges Manko an den Unterkünften: fehlendes / instabiles WLAN. Das Klinikessen ist bis 6 € frei für PJ-Studierenden. Es ist nicht besonders gut und v.a. für VegetarierInnen gibt es wenig bis keine Auswahl (ich habe in meinem ganzen Studium noch nie so viele Nudeln gegessen wie dort), aber immerhin ist es warm und kostenlos. Ich hatte mit den anderen PJ-Studierenden eine sehr schöne Zeit. Wir haben fast jede Woche etwas zusammen unternommen, ich habe viele liebe Menschen kennengelernt. Ja, das Pendeln am Wochenende nervt etwas, aber dafür hat man unter der Woche einen Anreiseweg zu Fuß von 5 Minuten.
Ich bin 4 Wochen in die Kinderchirurgie rotiert. Dort gibt es zwei miteinander verbundene Stationen (die Normalstation und die IMC-Station), zwischen denen ihr nach Belieben wechseln könnt. Klarer Pluspunkt: die Krankheitsbilder und OPs sind sehr vielfältig und reichen von viszeralchirurgischen und unfallchirurgischen bis hin zu urologischen Eingriffen. Falls ihr euch also für 8 Wochen Allgemein- und Viszeralchirurgie entscheidet, wäre in der Kinderchirurgie die Chance, zumindest ein bisschen Orthopädie & Unfallchirurgie-Luft zu schnuppern.
Ich kann diese Abteilung v.a. für OP-Muffel empfehlen, da ihr nie als OP-Assistenz eingeteilt werdet. In Kombination mit den wenigen Aufgaben auf Station (Flexülen & Blutentnahmen bei Kindern sind aufgrund der schwierigeren Bedingungen oft ÄrztInnen-Aufgabe) empfand ich diese Rotation tatsächlich als etwas langatmig bzw. langweilig. Nichts destotrotz baut man auf jeden Fall Hemmschwellen ab in Bezug auf den Kontakt mit Kindern und lernt vielfältige Krankheitsbilder kennen. Auch habe ich in den wenigen Wochen mehrere (Verdachts-)Fälle von Kindesmissbrauch miterlebt, für die m.E. jede/r einmal sensibilisiert werden sollte, egal welche Fachrichtung er/sie später anstrebt.
Die KinderchirurgInnen inklusive Oberärzten sind alle sehr lieb und haben Lust, euch Sachen beizubringen. Der leitende Oberarzt Herr Dipl.-med. Neser und die Stationsärztin Frau Dr. Kühnert nehmen sich innerhalb ihrer Arbeitszeiten regelmäßig Zeit für PJ-Weiterbildungen. Das ist nicht selbstverständlich und hebt diese Abteilung von anderen chirurgischen Abteilungen sehr positiv hervor!
Insgesamt kann ich diese Rotation aufgrund der lieben ÄrztInnen in Kombination mit der guten Lehre weiter empfehlen, wenn ihr es mal ein paar Wochen ruhiger angehen lassen möchtet.
Bewerbung
über das PJ-Portal, schreibt Frau Lange evtl. eher, falls ihr euch eine Unterkunft reservieren wollt. Die Kinderchirurgie nimmt bis zu 2 PJ-Studierende gleichzeitig.