PJ-Tertial Anästhesiologie in Bergmannsheil Berufsgenossenschaftliches Universitaetsklinikum (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Zentral-OP, Herz-OP, Intensivstation
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich habe mein 1. Tertial in der Anästhesie im Bergmannsheil Bochum absolviert. Während dieser Zeit rotiert man 8 Wochen in den Zentral-OP, 4 Wochen in den Herz-OP, 2 Wochen auf die Herz-Thorax-ITS (6.1) und 2 Wochen auf die Schwerbrandverletzten-ITS (2.1SB). Wahlweise kann man zusätzlich noch 3 Tage in die Schmerzmedizin rotieren und jederzeit mit NEF fahren.

Bergmannsheil gesamt: Die Organisation im Bergmannsheil hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Lehrkoordination ist sehr engagiert und bemüht sich auf alle Anliegen einzugehen. Jeden Dienstag findet eine Lehrvisite der Inneren, ein PJ-Seminar und im Anschluss eine Lehrvisite der Chirurgie statt, welche für die PJ´ler der Anästhesie jedoch nicht verpflichtend waren. Das PJ-Seminar habe ich zeitweise besucht, je nach Dozierendem/Thema hat mir dies mal mehr oder mal weniger gut gefallen. Donnerstags findet ein Neurologie-Seminar statt und unregelmäßig freitags ein EKG-Kurs (ebenfalls nicht verpflichtend für PJ´ler der Anästhesie). Wenn man möchte, kann man zu all diesen Seminaren hingehen, mir persönlich wäre dadurch aber zu viel Zeit im OP/ auf Station verloren gegangen. Jede zweite Woche kann man sich einen Studientag nehmen. Essen wird nicht gestellt, im OP gibt es jedoch Brötchen für alle.

Anästhesie gesamt: Zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen für alle findet jede Woche ein zusätzliches Seminar nur für die PJ´ler der Anästhesie statt, welche überwiegend sehr lehrreich und interessant waren. Außerdem versucht Prof. Zahn jeden Mittwoch auf der ITS eine Lehrvisite zu veranstalten, welche jedoch vor allem zum Ende leider öfters ausgefallen ist. Wenn sie statt gefunden hat, hat man aber immer sehr viel gelernt. Prof. Zahn ist generell sehr an einem guten Tertial interessiert und bespricht deshalb mit den PJ´lern auch einmal am Anfang, in der Mitte und am Ende Wünsche, Ziele und vor allem auch Kritik und Verbesserungsvorschläge. Das Team, sowohl ärztlicher- als auch pflegerischerseits, war zu großen Teilen sehr aufgeschlossen, hilfreich und bemüht einem möglichst viel zu zeigen.

Zentral-OP: Start: 7:15 Uhr, Ende: 13:30-15:30 Uhr. Der Zentral-OP besteht aus 10 Operationssälen. Jeden Tag ist man einem Assistenz- oder Facharzt zugeteilt. Je nach Ausbildungsstand des Arztes kann man unterschiedlich viel mitmachen (von "nur" Maskenbeatmung bis hinzu Intubieren, ZVK, Arterie, Nervenblockade ist alles dabei). Man kann jederzeit zu anderen Ärzten wechseln und ist nicht fest an den Arzt gebunden, mit dem man auf dem Wochenplan steht. Vor allem bei gesünderen, nicht allzu komplexen Pat. kann man am Ende die Narkose selbstständig von Anfang bis Ende durchführen, natürlich durchgehend unter Aufsicht und mit Hilfe bei Bedarf.

Herz-OP: Start: 7:15 Uhr, Ende: 15-16:30 Uhr. Die allermeisten Patienten im Herz-OP werden intubiert und bekommen einen ZVK und eine Arterie, weshalb man da vor allem bei der zweiten Einleitung des Tages viel selbstständig machen darf. Leider fand ich die Betreuung dort jedoch teilweise nicht ganz zufriedenstellend, da man öfters sowohl während der Einleitung, als auch während der OP allein gelassen wurde. Dies wurde aber mit Prof. Zahn kommuniziert und er geht davon aus, dass solche Situationen nun nicht mehr vorkommen.

ITS: Start: 7 Uhr, Ende: 12 - 16 Uhr. Auf der Herz-Thoraxchirurgischen-ITS ist immer sehr viel zu tun, trotzdem wird versucht sich Zeit für Teaching und Anleitung verschiedener Interventionen zu nehmen. Zu den Aufgaben dort gehören vor allem das Ziehen von Drainagen, die körperliche Untersuchung von Pat., Sonographieren oder das Durchmessen von PiCCO´s. Außerdem konnte ich dort unter Anleitung Bronchoskopieren und eine Pleurapunktion durchführen. Eigentlich ist es wohl auch vorgesehen eigene Patienten zu betreuen, dies hat bei mir auf der 6.1 nicht funktioniert, dafür dann aber auf der Schwerbrandverletzten-ITS (2.1SB). Dort lagen während meiner Rotation nur sehr wenige Pat., dementsprechend war viel Zeit für Teaching und ich konnte eigene Pat. betreuen (untersuchen, dokumentierten, weiteren Verlauf planen). Dadurch dass wir viele Ärzte, Praktikanten und Hospitanten waren, konnte ich während der zwei Wochen meistens früh Feierabend machen.

Schmerzmedizin: Start: 8 Uhr, Ende: 14 - 16 Uhr. In der Schmerzmedizin kann man sich einmal einen Überblick über die Arbeit in der Ambulanz, auf Station und von der Arbeit der Ergo- und Physiotherapie verschaffen. Hauptsächlich steht/sitzt man daneben, selbstständig arbeiten kann man kaum. Trotzdem waren es drei interessante Tage, welche aber auch ausreichend waren.

Fazit: Ich würde jedem ein Tertial in der Anästhesie im Bergmannsheil empfehlen ! :)
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Punktionen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33