Innere im Philippusstift besteht im Grunde aus der Gastroenterologie und der Kardiologie. Letzter betreut dabei idR auch allgemeininternistische Krankheitsbilder, die über die ZNA kommen. Ich selbst war nur in der Kardio und kann daher nichts über die Gastro berichten.
Ihr rotiert in eurem Innere-Tertial hier auf Station, in die ZNA und auf die Intensivstation. Eigentlich rotiert ihr für jeweils 4 Wochen, sodass ihr auf zwei verschiedene periphere Stationen rotiert, das könnt ihr je nach Interessen und Länge des Tertial (durch Urlaubstage am Ende / halbes Tertial) aber anpassen. Vor Tertialbeginn bekommt ihr eine Email von Frau Winkler, der zuständigen PJ-Koordinatorin. Wünscht euch bei ihr auf jeden Fall Kardiologie zum Beginn, dann könnt ihr nämlich mit der zuständigen OÄ aus der Kardio die konkreten Rotationen, angepasst an eure Interessen, am ersten Tag besprechen. Sie ist super nett und versucht euch die Rotationen so zusammenzubasteln, dass ihr möglichst lange in euren favorisierten Bereichen bleiben könnt.
Auf Station bekommt ihr sehr zeitnah ein Zimmer mit zwei Patienten zugeteilt, dass ihr eigenständig betreuen sollt. IdR kommen die OÄ jeden Tag zur Visite auf die Stationen und besprechen eure Patienten mit euch. Zudem sind natürlich die AÄ der Station immer da und helfen euch. Die OÄ sind alle wirklich nett und ihr lernt ne Menge auf diese Weise. Die CÄ kommt auch regelmäßig zur Visite auf Station. Sie fragt euch dann sehr detailliert über die Krankheitsbilder eurer Patienten und deren Therapien aus - aber keine Angst, sie ist super nett und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn ihr Dinge nicht wisst. Ihr könnt dabei wirklich viel lernen.
Leider gehört Blutabnehmen mit zu eueren Aufgaben auf Station, es gibt zwar einen Blutentnahmedienst, der kommt allerdings sehr selten nur (während meiner Zeit war er nur an einem Tag da). Ich kann euch empfehlen, geht nach der Frühbesprechung erst mit dem AA/ der AÄ eures Bereiches auf Visite und kümmert euch danach erst um die Entnahmen. So verpasst ihr nichts und könnt Blut abnehmen, wenn ihr die Dinge für eure Patienten erledigt habt. Manchmal sind ein paar der Entnahmen dann auch schon erledigt worden, wenn die wichtiger sein sollten ;-). Guckt, dass ihr euch auf Station nicht zu allzu viele Aufgaben aufs Auge drücken lasst, die eigentlich nicht eure sind. Wenn ihr mit euren Patienten durch seid, geht lieber zeitig nach Hause oder in die Funktionsabteilung / ins Katheterlabor. In der Funktion dürft ihr auch selber viel machen, wenn ihr da Bock drauf habt.
Die ZNA im Philippus ist ziemlich überlaufen und es gibt jeden Tag ne Menge zu tun. Mir hat die Rotation hier wirklich viel Spaß gemacht. Ihr arbeitet sehr eigenständig, guckt euch selbständig die Patienten an, sobald sie pflegerisch aufgenommen wurden, erhebt Anamnese und macht die Untersuchung. Am Ende besprecht ihr alles mit dem zuständigen Internisten (ist immer der selbe, wenn nicht im Dienstfrei) oder dem ltd Arzt der ZNA. Je mehr Inititive und Interesse ihr zeigt und je besser die ÄrtzInnen euch kennen, desto mehr freie Hand habt ihr. Der Arzt der ZNA möchte, dass ihr idR bis mindestens 15Uhr da seid, die Zeit vergeht hier aber auch super schnell, da soviel los ist.
Die Intensivrotation solltet ihr auf jeden Fall auch mitnehmen. Hier ist mal mehr und mal weniger los, idR könnt ihr aber einige Arterien und ZVKs legen. Die ÄrztInnen bringen euch das hier gerne bei und lassen euch das auch eigenständig machen, wenn ihr das könnt. Ansonsten seht ihr hier viele spannende Krankheitsbilder und der ltd. OA erklärt euch sehr viel. Nehmt auf jeden Fall ein paar Spätdienste mit, oft könnt ihr hier mehr machen und ihr meistens auch recht früh gehen, wenn alles erledigt ist.
Ich kann das Philippusstift für das Innere-Tertial wirklich empfehlen. So ziemlich alle AÄ und OÄ sind wirklich nett und haben Spaß an Lehre und PJlerInnen. Jeden Dienstag um 15Uhr gibt es PJ-Unterricht für alle (der Fällt meistens aus :D). Zudem gibt es jeden Mittwoch um 13Uhr PJ-Unterricht für alle PJlerInnen der Inneren. Der ist wirlich gut und ist eher eine Art Fallbesprechung oder praktischer Unterricht in der Funktion.
Ihr bekommt am Ende eures PJs inoffiziell 10 Studientage, seit dementsprechend also zwei Wochen früher mit dem Tertial durch!