Wir hatten im Tertial zwar einen Nachmittag für 3 Stunden Unterricht.
Den mussten wir aber selber gestalten, d.h. die PJler jeder Station waren in Rotation einmal gezwungen, ein Referat über ein bestimmtes Thema zu halten.
Es wurde also kein brauchbares und alltagsnahes Wissen vermittelt, sonder nur das, was der jeweilige PJler aus irgendeinem Kurzlehrbuch die Nacht vorher schnell zusammengesucht hatte. Und da die wenigsten viel Erfahrung u. Lust hatten, war der Unterricht meistens wirklich schlecht.
Schade war auch, dass die Stationsärzte dich als selbstverständlich angesehen hatten, dich aber trotzdem nicht zum Team zählten und das Arbeitsklima mit den meisten von Ihnen nicht angenehm war. Viele waren gestresst u. maulig.
Einige haben auch wenig gelassen reagiert, weil sie mir noch Dinge beibringen mussten, die ich noch nie vorher gemacht hatte, weil Chirurgie mein erstes Tertial war.
Mit den Chirurgen kommt man besser zurecht, wenn man schon ein Bisschen Ahnung vom Arbeitsalltag hat u. schneller Blut abnehmen kann.
Einen Studientag gab es, aber nur sehr widerwillig. Es wurde nicht gern gesehen, wenn man sich einen Tag freinahm.
Positiv waren die Nachtdienste, weil man mehr machen durfte, einiges gesehen hat, Geld bekam u. das Ärzteteam in der Nacht entspannter und netter war.
Das bezieht sich nur auf Allgemein- chirurgie. In Unfallchirurgie war weniger zu tun u. die Ärzte nett.
Bewerbung
Keine, da ich aus Marburg kam.
Wie es bei fremden Studenten ist, weiß ich nicht.