PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Charite Campus Virchow (10/2008 bis 12/2008)

Station(en)
20
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Die Station 20 im CVK ist die "Privat"station von Prof. N., dem Chef der Klinik für Allgemein-, Visceral- u. Transplantationschirurgie. Hier gibt es primär Einzelzimmer-Patienten, die durchaus auch aus "fernen" Ländern einreisen, um sich hier in Berlin an der großen Charité operieren zu lassen.
Der OA der Station Prof. W. ist stadtbekannt als fürsorglicher OP-Papa, der so ziemlich allen chirugischen Assistenten im Virchow das operieren beigebracht hat. Auch zu Studenten ist er daher sehr nett und erklärt viel. Man lernt einiges!
Je nach Rotation der Assistenten (die ja regelmässig durchs ganze Allg.Ch.-Haus rotieren) ist es dann um alles weitere bestellt - soll heißen: Habt ihr coole Assis, wird euer Tertial cool. Sind die eher spröde - na dann gute Nacht!
Daher sind alle Stations-Empfehlungen schwierig, meiner Meinung nach, da sie auch immer von den jeweiligen Assis abhängen. Bei mir war es durchwachsen - aber der OA bleibt und der Chef natürlich auch ;-))

Insgesamt ist die St.20 von den OPs eher anstrengend: viele OPs regelmässig - im Schnitt steht man 5-6 Stunden am Tag im OP, ist mind. bei zwei langen OPS am Tag fest eingeplant. Insgesamt ist die Station eher klein (wie gesagt: Einzelzimmer haben auch Vorteile) ;-) und so halten sich die BEs im Rahmen, ebenso die Flexülen oder anderes unliebsames Zeug, dass man machen MUSS.

Solltet ihr 2 Studenten im Turnus dort sein - dann wird es entspannt. Einer bleibt auf Station und verkrümelt sich gegen 13 Uhr - und am nächsten Tag wird gewechselt. :-)

Vom OP-Programm: Whipple-OPs (mind. 4 pro Woche), Leberteilresektionen, Port-Anlagen,etc.. Im Virchow kann man bei den Allgemeinchirurgen so ziemlich alles sehen - ausser Gefäßchirurgie (die sind im CCM). Incl. SD, alle möglichen Tumor-OPs, Revisionen, die aus anderen Häusern kommen, UNIKLINIK-Spezial-Patienten (die als inoperabel gelten, etc..).

Der Chef Prof. N. geht jeden Tag auf der Station Visite, also wenn jemand dort einen Job möchte - geht auf die 20. So könnt ihr jeden Tag bei Visite und im OP die Luft des Chefs einatmen :-))

Bonus: Wenn ihr die Reha-Anträge ausfüllt, gibt es nicht nur ein Lob von den Assis - sondern später auch Geld von den Reha-Kliniken (ca. 25 EUR pro Antrag).

Das Ansehen der PJler ist leider nicht sehr berauschend (das gilt aber im ganzen Haus!!) - eher Haken halten, HiWi sein und nicht zu viel mucken.
Mit den Schwestern muss man sich am Anfang sehr gut stellen, Kaffee mitbringen und Kuchen, dann sind die alle ganz lieb. Ach ja: Thema Kaffee: Es gibt jeden Tag frische Brötchen und Aufschnitt zu Essen - das wird von den Assis für die St. mitgebracht und die PJler sind eingeladen. Kaffee gibt es frisch gebrüht, wenn man will als Café latte - mit frisch aufgeschäumter Milch aus einem super-geilen Kaffeevollautomaten, wie im Starbucks.

Zu den Fortbildungen kann man gehen, solange man nicht im OP gebraucht wird.

Alles in allem:. Ganz cool. Man sieht alles - wenn man will. Mit seinen Mit-PJlern im Haus kann man auch mal den Saal tauschn, so sieht man dann das Spektrum der Chirurgie am Uni-Haus. Viel Spaß dabei!

Tipp: Gebt im Sekretariat eure Wünsche an - welche Station, etc.. Dort wird versucht jeden Wunsch zu berücksichtigen. Vielen Dank an Frau T. - ohne sie würde dort für die Studenten ein Ansprechpartner fehlen.

Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27