Ich hatte ein wirklich tolles Tertial in der Inneren Medizin im Ernst von Bergmann. Ich war erst in der Onkologie (LL2), und dann in der Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Rheumatologie (H1).
Onkologie:
Sehr nettes Team, man wird gut eingebunden, kann eigene Patienten betreuen und darf viel selbständig/ unter Anleitung machen. In der Regel beginnt man morgens mit den Blutentnahmen, dann geht man mit auf Visite, und beginnt dann mit der Aufnahme der neuen Patienten und betreut die eigenen Patienten. Wöchentlich gibt es eine Visite mit der Chefärztin, Röntgendemos und regelmäßige Besprechungen mit den Oberärzten. Ich durfte Portpunktionen, Pleura- und Aszitespunktionen, und Knochenmarkpunktionen und -stanzen machen. Das Team ist super lieb, hat immer ein offenes Ohr für Fragen und versucht einem einen möglichst umfassenden Einblick in die Onkologie zu ermöglichen; klare Empfehlung für ein PJ hier
Gastroenterologie/ Hepatologie/ Infektiologie
Sehr nettes Team, man wird sehr gut aufgenommen und gut in den Stationsalltag eingebunden. Die Arbeit beginnt zwischen 7 und 7:30 und beginnt mit einer Stationsbesprechung, dann folgt 3x/ Woche (Mo, Mi, Fr) die Röntgendemo. Oft beginnt man den Tag mit den Blutentnahmen, kann aber immer die Stationsärzte um Hilfe fragen, falls mal besonders viele Labore gestellt sind. Dann betreut man seine Patienten, hilft bei Punktionen/ macht diese selbst unter Anleitung, nimmt Patienten auf oder kann in die Funktionsdiagnostik gehen. Man wird zur Betreuung eigener Patienten motiviert und hierbei unterstützt. 2x/ Woche ist Visite mit dem Chefarzt, an den anderen Tagen sind die Oberärzte für Rückfragen auf Station und machen mit Visite. Fragen sind immer möglich und werden von allen so gut wie möglich beantwortet, das Team versucht sich immer Zeit für einen zu nehmen.
Es ist jederzeit möglich, bei der Visite der Infektiologen dabei zu sein, diese ist sehr zu empfehlen und super lehrreich. Die Ärzte nehmen sich viel Zeit für Fragen und Erklärungen, und sprechen Krankheitsbilder wie HIV und Tbc und Antibiotika/ Virustatika mit einem durch, stellen Fragen und beantworten eigene Fragen ausführlich. War eines meiner Highlights in diesem Tertial.
Unterricht
Der Unterricht findet 3x/ Woche statt. Jeden Dienstag (Chirurgie), Mittwoch (Innere) und Donnerstag (Fallbesprechung). Der Unterricht, und vor allem die Fallbesprechungen am Donnerstag sind sehr gut, und praktisch ein Alleinstellungsmerkmal des Hauses. Sehr gut organisiert und lehrreich, die Dozenten haben fast alle sehr viel Spaß an der Lehre und vermitteln ihre Inhalte gut.
Organisation:
Die Organisation des PJ war ausgesprochen gut und reibungslos. Am ersten Tag bekommt man Schlüssel, Dienstausweis und Zugänge für die PCs und kann praktisch direkt arbeiten. Es gibt außerdem eine Schulung für das Dokumentationsprogramm und den Umgang mit den PCs/ anderen Programmen.
Zusammenfassung:
Sehr gutes Tertial in der Inneren Medizin, ich kann sowohl das Haus als auch die Stationen jedem nur bestens empfehlen. Ich hatte nur 2 Rotationen, da dies mein letztes Tertial war, und ich durch meine übrigen Urlaubstage verkürzt habe, wenn ihr ein ganzes Tertia à 4 Monate hier verbringt habt ihr die Möglichkeit auf eine weitere Rotation, u.a. in die Notaufnahme oder auf die MIT.