PJ-Tertial Neurochirurgie in Universitaetsklinikum Wuerzburg (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
4 West
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein 2. PJ-Tertial in der NCH verbracht und kannte die Abläufe und einige der Leute bereits, da ich schon für eine Famulatur hier war. Insgesamt fand ich das Tertial gut, negative Punkte sind vielleicht eher dem Umstand geschuldet, dass ich als einzige PJlerin während meiner Rotation hier war und dementsprechend viel zu tun hatte - ich war darauf angewiesen, dass Blockpraktikanten da sind (1-2 pro Woche), damit ich mir mit diesen die Aufgaben teilen konnte.

Positiv:
+ sehr freundlicher, wertschätzender Umgang miteinander im gesamtem Team ärztlicherseits (bis auf wenige Situationen, s.u.). Insbesondere ist der Chefarzt extrem freundlich, begrüßt alle neuen Studenten in der Frühbesprechung, auch wenn sie nur eine oder zwei Wochen da sind. Die meisten Ärzte waren auch mir gegenüber dankbar, dass ich meine Aufgaben erledigt habe. Ich hatte wirklich das Gefühl, ins Team integriert zu sein, was leider nicht selbstverständlich ist im PJ
+ Wenn man wenig auf Station zu tun hat, kann man frei einteilen, was man machen/sehen will: z.B. in der Poliklinik zuschauen, je nachdem, wer dort ist, auch einige Patienten anschauen/untersuchen üben, in den OP und dort zuschauen, bei Interesse auch in die Spezialsprechstunden (teilweise bei bestimmten OÄ, einfach fragen), auf Intensivstation
+ Man ist im OP oft als 1. Assistenz eingeteilt und darf daher je nach Operateur sehr viel selbst machen - häufig durfte ich die Hautnähte machen, Drainagen annähen, einmal auch ein Bohrloch und einen Hautschnitt machen.
+ Alle Fragen, die ich gestellt habe, wurden freundlich und geduldig beantwortet.
+ Kontakt zum OP-Pflegepersonal wirklich herausragend, nach wenigen Malen im OP wurden mir bereits immer die richtigen Handschuhe herausgelegt und angereicht, man kannte mich namentlich, zuschauen war eigentlich immer möglich.
+ Einige Assistenten haben aktiv gefragt, ob ich bei Punktionen/Biopsien zuschauen will, ich durfte auch einmal eine Nervenbiopsie selbst durchführen.

Negativ:
- teilweise sehr viel auf Station zu tun, gerade montags. Typische PJ-Aufgaben sind Blutentnahmen, PVK, ZVK ziehen (macht aus unerfindlichen Gründen die Pflege nicht am UKW), Drainagen ziehen (teilweise mit übernähen). Ich war froh, dass ich den Ablauf bereits aus der Famulatur kannte, da mir am Anfang niemand wirklich die Aufgaben erläutert hat (da auch kein anderer PJler da war, der mir es hätte zeigen können) und so wurde ich etwas "ins kalte Wasser geschmissen" auf Station. Man muss 3 Stationen abdecken, manchmal (v.a. montags) war ich bis mittags nur mit Stationsarbeit beschäftigt und wurde von der Pflege mehrfach angerufen, wieso es so lange dauert - auch auf meine Erklärung hin, dass ich 3 Stationen machen muss und es leider deshalb dauert, bis ich alles abarbeiten kann, wurde mir hierfür kein Verständnis entgegengebracht. Wenn man zudem noch im OP eingeteilt ist, ist es teilweise einfach nicht machbar. Leider gab es manchmal auch Situationen, in denen die Stationsärzte dafür kein Verständnis gezeigt haben und ich deshalb angemeckert wurde, wieso das Blut nicht abgenommen sei etc. Hier müssen die Prioritäten (Station/OP) geklärt sein und auch zwischen Pflege, Assistenten und PJlern klar kommuniziert werden, weil es einfach schade ist, wenn man sich viel Mühe gibt und von allen Seiten eigentlich nur "Anschiss" bekommt, weil man irgendetwas nicht oder zu spät erledigt hat. Diese Situationen waren aber zum Glück nur sehr selten.
- Kleidung muss aus dem ZIM/ZOM oder bei der Mibi geholt und auf Vorrat mitgenommen werden
Bewerbung
über PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07