Zu Tertialbeginn kam leider relativ kurzfristig die E-Mail mit den einzureichenden Unterlagen sowie einem Termin zu Vertragsunterzeichnung. Dort erhielt man aber eine Informationsmappe mit Lageplan, Anleitung zum Herunterladen der Abrechnungen, wichtigen Zeiten (Kontakt zum Personal der Wäsche, Öffnungszeiten Sekretariat etc.). Außerdem waren in dieser Mappe auch die verantwortlichen Ansprechpartner angegeben und man erhielt einen Schlüssel für einen eigenen Spind im Umkleideraum.
Ein Wechsel der Station (von Hämato/Onko zu Gastro) war am Beginn mit einem Tauschpartner kein Problem.
Am ersten Tag gab es dann eine kurze Einführungsveranstaltung, bevor es für jeden PJler auf seine Station ging. Auf dieser Station blieb man dann auch für den Rest seines Tertials, ein Wechsel ist nicht vorgesehen. Arbeitsbeginn war um 07:30 Uhr, Ende war meist so gegen 16:15 Uhr. Manchmal etwas später, manchmal aber auch deutlich früher, wenn nichts mehr zu tun war. Man hatte 1 Studientag alle 2 Wochen, also insgesamt 8. Diese konnte man sich frei einteilen bzw. festlegen, also auch ein gesammeltes Nehmen der Tage war kein Problem.
Die Aufgaben auf der Station umfassten v.a.: Blut abnehmen, Flexülen legen, Aufnahme von Patienten (inklusive Anamnese, körperliche Untersuchung und Dokumentation), Aufklärungen, i.v.-Medikamente (z.B. Furosemid-Spritzen) vorbereiten und verabreichen, Dokumentation während der Visite, selten auch Briefe schreiben. Man hatte aber auch die Möglichkeit Patienten zu schallen, selbst Aszitespunktionen durchzuführen oder in der Endoskopie zu helfen. Das Team auf dieser Station war während meiner Zeit grandios. Das ärztliche Personal bestand aus jungen, selbst relativ frischen Assistenzärzten, einer unfassbar lieben und tollen Oberärztin sowie zwei weiteren Oberärzten, die auch absolut freundlich waren. Jeder war für Fragen offen und hat einem bereitwillig alles erklärt, was man wissen wollte. Außerdem wurde man direkt komplett ins Team integriert und hatte wirklich das Gefühl mitzuarbeiten und eine Hilfe zu sein. Auch wurden einem immer praktische Dinge (US, Punktionen, auch Flexülen etc.) gezeigt und erklärt, wenn man danach gefragt hat. Es wurde auch immer Bescheid gesagt, wenn so etwas "außergewöhnliches" anstand, damit keiner der PJler es verpasst. Auch das Pflegepersonal war wirklich nett und immer hilfsbereit. Auch angenehm war, dass man zwischendurch auch einfach mal gemeinsam im Büro sitzen, Kaffe trinken und erzählen konnte.
2xWoche gab es einen PJ-Unterricht, einmal eine Fallbesprechung und einmal als Vortrag über unterschiedliche Themen. Leider sind aus bestimmten Fachrichtungen alle Seminare ersatzlos ausgefallen, aber die meisten Fachrichtungen haben sich viel Mühe gegeben, dass diese Seminare auch stattfinden oder zumindest nachgeholt werden. Es gab auch für jeden PJler eine Funktionswoche, in der es die Möglichkeit gab, alle Funktionsabteilungen (Endoskopie, Herzkatheter, Sono, Radiologie und Echo) kennenzulernen und reinzuschnuppern.
Alles an in allem kann ich ein Tertial auf dieser Station wirklich nur empfehlen. Ich habe viel gelernt, sowohl theoretisch als auch praktisch und habe mich im Team aufgenommen und willkommen gefühlt.