Kurz vorweg: Tolle Klinik, ein super Tertial und ich kann das Kinderzentrum jedem empfehlen, der ernsthaft Interesse an Pädiatrie hat!
Ich war im Winter da, mitten in der RSV, Grippe, Corona ... Welle, da war das Haus voll und alle hatten wirklich viel zu tun. Trotzdem wurde man sehr gut integriert, und wenn man bereit ist, auch wirklich mitzuarbeiten, kommt man nach meinem Eindruck gut ins Team herein. Ich durfte schnell unter Anleitung der Assistenzärzte eigene Patienten betreuen und habe die Grundlagen der pädiatrische Anamnese, körperlichen Untersuchung u.s.w. lernen können.
Besonders gut haben mir die Nachtdienste in der Noki gefallen, hier betreut man in Rücksprache eigene Patienten, sieht viele Kinder und viele Krankheitsbilder, und kann auch Blut abnehmen und Zugänge legen (erst bei den "Großen", später auch bei Säuglingen und Kleinkindern). Ich hab mich dabei immer gut betreut und nicht überfordert gefühlt.
Da auch viele Kinder aus den Wohneinrichtungen Bethels betreut werden, gerade im Intensivbereich, sollte man sich vorher bewusst sein, dass man es mit z.T. auch sehr schwer kranken Kindern zu tun hat. Das ist sicherlich etwas, dass man so im Studium und in kleineren Häusern nicht erlebt.
Zu erwähnen ist auf jeden Fall noch das tolle Assistententeam, es herrscht eine wirklich außergewöhnlich gute Atmosphäre, auch im Kontakt mit den Oberärzten!
Ich wurde insgesamt in meinem Wunsch bestätigt, Pädiaterin zu werden, und kann das Kinderzentrum zum PJ deutlich weiterempfehlen.
Zum Organisatorischen:
Noch gehört das EvKB als Lehrkrankenhaus zu Münster, das wird sich in den nächsten Jahren aber ändern. Die Konditionen sind sehr gut, man kann dort umsonst wohnen und 3x/Tag umsonst essen.
Mittwochs gibt es PJ-Unterricht und jede 2. Woche Sonokurs. Der Sonokurs ist sehr gut, der Unterricht ja nach Klinik eher durchwachsen.