Pro:
+ Zürich ist eine mega Stadt mit tollen Möglichkeiten
+ Wohnheim ist super zentral, viele tolle Mit-PJ-ler
+ im OP war man fest eingeteilt und dann auch gut beschäftigt
Con:
- Lehre war effektiv eigentlich nicht vorhanden
- kaum Kontakt zu Oberärzten
- gestresste Assistenzärzte, die keine Zeit für Erklärungen haben
- relativ lange Arbeitszeiten, obwohl man Nichts zu tun hatte
Meine Famulatur gliederte sich in zwei Wochen Gynäkologie mit OP und Stationsarbeit sowie zwei Wochen Geburtshilfe. Die Geburtshilfe war eigentlich sehr angenehm. Man hatte entweder Frühdienst von 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr oder Spätdienst von 15.00 Uhr bis offiziell 22.30 Uhr. Gerade im Spätdienst durfte man aber auch früher gehen, wenn gerade wenig los war.
Die Gynäkologie kann ich leider nicht so positiv bewerten. Die Arbeitszeiten waren hier deutlich länger, meist von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr (offiziell sogar 18.00 Uhr). Während die Zeit im OP für OP-Interessierte ganz ok war (man war entweder unsteril Zuschauer oder steril vaginal am Tisch zum Manipulator halten), war die Zeit auf Station vor allem eins - lange. Im OP wurde auf Nachfrage mehr oder weniger erklärt, jedoch gab es eigentlich nie die Möglichkeit selbst etwas zu tun. Auf Station sollten von uns Unterassistenten sogenannte Ein- und Austrittsberichte geschrieben werden. Leider hat man nie die entsprechenden Patienten dazu kennengelernt und auch selten Rückmeldung bekommen. Früher Heimgehen, weil es auf Station keine Aufgaben mehr gab ist leider auch nicht drinnen, man kann sich dann gerne etwas zu OP-Techniken durchlesen. In die Ambulanz wechseln ist manchmal möglich. PJler die länger da waren, waren auch in der Ambulanz fest eingeteilt. Ich habe in vier Wochen weder ein Ultraschall, noch Spekulum in der Hand gehalten und auch keine Anamnese gemacht, ich stand wirklich nur dabei. Daher leider keine Empfehlung!
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgte über das Sekretariat der Gynäkologie etwa 2 1 /2 Jahre im Voraus.