PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Klinik Floridsdorf (3/2024 bis 7/2024)
Station(en)
64,65
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Vorweg: Es kursieren einige negative Bewertungen im Internet, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann.
Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit der Morgenbesprechung, welche ua sehr lehrreich sein kann - es werden die geplanten OPs und die Fälle des Vortages besprochen und die CTs dazu durchgegangen. Der Primar bemüht sich sehr, auch etwas Lehre eibzubringen.
Danach gehts auf die Station zur Visite oder man geht direkt mit einem BA-Arzt in die Ambulanz mit (Aufnahmen gehen alle über die Ambulanz, auf der Station gibt es demnach keine Aufnahmen). Während bzw. nach der Visite teilen sich die ÄrztInnen auf (Station/Ambulanz/OP). Die BA-Ärzte haben recht viel zu tun und freuen sich über Unterstützung auf der Station, man kann jedoch - vor allem wenn genügen KPJler da sind - aber auch einfach mit in die Spezialambulanzen schauen (Wundambulanz, mittwochs Marfan, donnerstags Aneurysma) oder in den OP, davon gibt es 3. Dort darf man je nach OP mehr oder weniger assistieren. Bei den Herz-OPs sind meistens bereits 3 Operateure eingeteilt, bei den Gefäß-OPs ist es jedoch gut möglich mit am Tisch zu stehen. Es gibt ein KPJ-Handy, dort wird angerufen wenn eine Assistenz benötigt wird. Meist macht man dann die 2. Assistenz bei Carotis- oder Leistengefäß-OPs, hält Haken bzw. führt Sauger und darf zB auch dann mal beim Zunähen mitmachen. Auf der Station gibt es zwei zuständige Kardiologinnen, wenn Zeit ist kann man da auch mal beim Echo mischauen bzw. mithelfen. Auch die Zusammenarbeit mit der interventionellen Radiologie und Intensiv ist aufgrund des PatientInnenkollektivs sehr eng, auf Nachfrage kann man auch da mal mitgehen.
Das Team ist insgesamt sehr (!) nett zu den Studenten, sowohl OÄ, Assistenten und auch die Pflege sehr freundlich!
Es gibt 1x die Woche Fortbildungen, welche tw. verschoben aber auf Nachfrage immer abgehalten wurden.
Bzgl. Anwesenheit ist empfehlenswert, dass mind. 3 KPJler vormittags da sind, um auf der Station bzw. Ambulanz zu helfen und für den OP als Assistenz zur Verfügung zu stehen. Ansonsten kann man sich recht frei aussuchen, ob man länger bleibt und ZA nimmt bzw. Dienste mitgeht. Theoretisch gibt es 6 - 8 KPJ Plätze, bei uns waren leider weniger da, dadurch ist ein freies Herumschauen weniger möglich.
Insgesamt fand ich es ein sehr nettes chirurgisches Tertial, sowohl für Chirurgieinteressierte als auch für anderwertig Interessierte. Wenn viele KPJler da sind kann man sich viele unterschiedliche Sachen anschauen. Wenn man viel machen will jedenfalls aktiv einbringen und ev. mal einen Dienst mitmachen!