PJ-Tertial Kinder/Jugendpsych. in LVR Klinikum Essen (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
KJP1 und KJP4
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Mein Wahltertial in der KJP der LVR-Klinik Essen hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden. Als PJlerin wurde ich sofort in das Team integriert und alle waren bemüht, mir etwas beizubringen. Ich durfte mir aussuchen, auf welche Stationen ich rotieren wollte und habe mich für die Station für Schulvermeider (KJP4) und für die geschützte Akutstation (KJP1) entschieden.
Bei meiner Rotation auf die Station für Schulvermeider habe ich bei vielen Therapiestunden und Aufnahmegespräche zuschauen dürfen und am Ende auch einzelne Gespräche unter Aufsicht führen dürfen. Zudem durfte ich bei der Gruppentherapie dabei sein und habe hier viel über die Schematherapie gelernt. Außerdem gab es die Möglichkeit bei Diagnostik Terminen zuzuschauen, z.B. ADOS oder IQ-Testung. Da mir das Konzept der Schematherapie vorher nicht bekannt war, habe ich für die Einarbeitung relativ lange gebraucht. Eigenständiges Arbeiten war somit nur eingeschränkt möglich, unter anderem aber auch dadurch bedingt, dass ich nach der Hälfte meines Tertials auf der Akutstation rotiert bin und in der ersten Hälfte viele Feiertage waren (Weihnachten/Silvester). Ich kann die Station jedoch trotzdem weiterempfehlen, um etwas über die Schematherapie und Diagnostik zu lernen. Alle waren immer sehr hilfsbereit und jederzeit ansprechbar um mir meine Fragen zu beantworten.
Die Zeit auf der Akutstation hat mir auch sehr gut gefallen, denn hier gab es die Möglichkeit die ganze Vielfalt der psychiatrischen Krankheitsbilder kennenzulernen. Durch den großen Wechsel an Patient*innen konnte ich an vielen Ersteinschätzungen und Gesprächen teilnehmen. Ich würde jedem empfehlen, auch auf die Akutstation zu rotieren, da sich die Arbeitsweise sehr von den offenen Stationen unterscheidet.
Meine Aufgaben im PJ bestanden unter anderem auch aus orientierenden körperlich-neurologischen Untersuchungen, Blutentnahmen, Gesprächsangeboten für Patient*innen und in der zweiten Rotation das Schreiben von (Kurz-) Arztbriefen.
Die Universitätsklinik Essen bietet donnerstagnachmittags und freitags PJ-Seminare an. Die Donnerstags-Seminare sind für alle PJler im Wahlfach-Tertial. Am Donnerstagnachmittag wurde somit jede Woche ein Vortrag von einem „Wahlfach“ gehalten. Am Freitag wurden verschiedene Notfälle von unterschiedlichen Kliniken behandelt. Die Freitags-Seminare finden jedoch nur im 1. Tertial statt. Die Seminare haben sich sehr geeignet, nochmal das Wissen aus dem Studium aufzufrischen und auch praktisch anzuwenden (z.B. mit Schauspielpatient*innen oder im Skillslab). In der KJP gab es in meinem Tertial keinen regulären PJ Unterricht, da ich zu dem Zeitpunkt die einzige PJlerin war. Wenn ich in einem Bereich jedoch Interesse hatte mehr zu lernen, konnte ich mich jederzeit an jemandem wenden und mir wurde dann mehr zu den Themen erklärt. Somit hat mir der PJ Unterricht nicht gefehlt.
Insgesamt kann ich die LVR-Klinik Essen für das Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie sehr weiterempfehlen!