Vorab: PJ am Tauernklinikum kann man auf jeden Fall empfehlen.
Konkrete Kommentare wären wie folgt:
Pjler sind im Tauerklinikum wichtige Mitglieder der Patientenversorgung und geniessen so auf jeden Fall Ansehen vergleichbar mit Basis- und Turnusärzten (wenn Sie ihren Job auch gut machen). Man darf viel selbstständig machen, einige finden es doof, anderen gefällt es gut. Ich glaube, dass es der einzige richtige Weg ist um ärztliches Handeln zu lernen, auch wenn man am Anfang etwas überfordert ist.
In Zell muss man als Pjler nicht auf Station Visite machen und Briefe schreiben, wie in vielen anderen Häusern. Auch Viggos und Blutentnahmen macht man viel weniger als in anderen Häusern (zumindest in der Unfallchirurgie).
Negatives:
Im OP durfte ich relativ wenig selbst machen außer Haken halten. Auch zunähen ging im OP kaum, vor allem weil in der Ski-Hochsaison ständig Zeitdruck geherrscht hat. Was mich auch sehr gestört hat, war die Atmosphäre der Ärzte untereinander: Oftmals gab es zwei Lager die versucht haben sich gegenseitig auszustechen oder es wurde viel über andere Assisstenten oder Oberärzte gelästert, was mich persönlich sehr gestört hat.
Positives:
Vielen im Team liegt was daran, dass man was lernt, sowohl in der Ambulanz als auch im OP. Großes Lob an David Rühlinger und Matthias Stockinger an der Stelle.
Auch Prof. Franke, der Primar ist eine sehr angenehme, ruhige Person der es Spaß macht im OP Sachen zu erklären. Auch wenn es ein organisatorisches Problem der Studenten gibt kann man ihn gerne fragen.
Fazit: 8/10, viel selbsständig arbeiten, spannende Skiunfälle, nettes Team, das ein bisschen besser zusammenarbeiten könnte. Auch zum Skifahren super.
Bewerbung
Hatte mich rund ein Jahr im Voraus beworben und habe trotzdem nicht für den ganzen Zeitraum einen Platz im Wohnheim erhalten. Also noch bisschen vorher macht Sinn.