PJ-Tertial Pathologie in Bundeswehrkrankenhaus Ulm (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
Pathologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zu Beginn meines Tertials am BWK gab es eine Einführungsveranstaltung für alle PJler:innen, in der alle organisatorischen Fragen geklärt wurden. Insgesamt habe ich die Organisation und Erreichbarkeit des PJ-Büros als außergewöhnlich gut erlebt (allerdings müssen manche öfter nachhaken bis ihr IT-Account freigeschaltet ist, ich hatte auch zu Beginn Probleme und konnte nicht diktieren). Zu Beginn und am Ende muss man einen Laufzettel durch die verschiedenen organisatorischen Einheiten abarbeiten, was jeweils einen ganzen Tag in Anspruch nehmen kann (dazu gehörte auch die Einkleidung, als medizinisches Personal sind es weiße Hosen und weiße kurzärmlige Hemden. Kittel bekommt man nur wenn man in der Patho oder im Labor arbeitet).
Urlaub muss man per Zettel (unterschrieben vom Chefarzt) beantragen, was man in der Patho immer genehmigt bekommen hat (die Alternative ist ja auch, dass man einfach unangekündigt fehlen kann und so mit dem Urlaubsantrag können alle in der Abteilung besser planen).
Bezüglich der Arbeitszeiten, die hier angegebenen gelten für Mo bis Do, freitags ist um 13:00/14:00 Arbeitsende und es gibt auch keine Wochenendschichten oder Dienste (was ungünstig ist, wenn man Fehltage ausgleichen möchte).

Die technischen Assistentinnen und das ärztliche Personal in der Patho sind sehr nett und man wird vollständig in das Team integriert. Die Hauptaufgaben der PJler:innen dort liegen im Zuschnitt (gegen Ende des Tertials und bei Erfahrung auch komplexere Präparate) und in der histologischen Begutachtung. Wenn man möchte kann man auch an Obduktionen der Patho oder der Rechtsmedizin teilnehmen.
Der Zuschnitt hat für mich den Großteil des Tages gefüllt und ist in einen Teil am Vormittag und einen am Nachmittag eingeteilt, sodass man dazwischen gut mit dem restlichen Personal Mittagessen kann. Entweder in der Kantine, in der man das Essen vergünstigt bekommt (aber nicht in der Höhe der für mich gewohnten studentischen Mensa-Preise), es gibt jedoch sehr selten vegane/laktosefreie Optionen. Man kann sich auch am Kiosk belegte Brötchen holen oder im Aufenthaltsraum mit mitgebrachtem Essen mit den TAs und manchmal Ärzt:innen essen. Man wird im Zuschnitt gut angeleitet, schaut zuerst für eine weile zu, bevor man dann supervidiert kleinere Sachen zuschneidet, auch später kann man jederzeit einen Arzt/Ärztin holen lassen oder aus dem Zuschnitt mit ihnen telefonieren. Allerdings herrscht ein stärkerer Zeitdruck im Zuschnitt, da es nur einen Zuschnitt gibt (und nicht wie oftmals an größeren Häusern einen kleinen und großen parallel), sodass man mit den kleinen Präparaten schnell genug fertig sein sollte, damit noch die großen Präparate zeitnah zugeschnitten werden können. Dort hatte ich einen riesigen Wissenszuwachs und konnte mein Anatomie-Wissen auffrischen. Es war aufbauend, so viel Verantwortung überschrieben zu bekommen. Man hat zwar nicht regelmäßig aber ab und zu Feedback dazu bekommen.

Neben dem Zuschnitt war es zeitlich schwierig noch Schnitte zu befunden, ich habe daher am Tag im Durchschnitt etwa 3 Befunde geschafft. Man kann sich aussuchen, was man befunden möchte und wenn man es wegen des Zuschnitts dann doch nicht schafft, kann man das einfach an andere Ärzt:innen abgeben. Oftmals bin ich dann länger als 16:00 geblieben, um Man schaut sich die Schnitte an, macht sich Notizen und bespricht dann mit einem Oberarzt/Oberärztin oder Chefarzt. Alle bringen einem bereitwillig etwas bei! Man kann jederzeit auch "Basic"-Fragen stellen. Dann diktiert man den Befund, den man dann am selben oder folgenden Tag in einer Art Word-Dokument zur Verfügung gestellt bekommt, sodass man noch Dinge ändern kann und leitet ihn dann an den/die zuständige/n Fachärzt:in weiter. Es ist toll, dass es möglich ist, die makroskopischen und korrelierenden mikroskopischen Präparate sehen zu können!
Morgens gibt es immer eine ärztliche Besprechung, bei der spannende Fälle besprochen werden und man mit mikroskopieren kann.
Es gab leider keinen PJ-Unterricht, weshalb ich anstatt einer 1 (die aufgrund der sehr guten und engen Betreuung gerechtfertigt gewesen wäre) eine 2 für den Unterricht vergeben habe.

Man verbringt während des Tertials etwa 3 Wochen in den verschiedenen Bereichen der TA-Arbeit. Bei mir war das direkt zu Beginn des Tertials und ich fand es für das allgemeine Verständnis vom Ablauf und der Probenaufbereitung sehr hilfreich! Allerdings muss man sich danach gut abgrenzen können, um nach den 3 Wochen nicht für Aufgaben eingespannt zu werden, wie zum Beispiel für den Zuschnitt der endoskopischen Präparate, weil man es sonst nicht schafft, histologische Befundungen zu machen (und die ist ja auch wichtig für das M3).

Die Klinik im Allgemeinen kann ich nicht gut beurteilen, da man in der Patho von den anderen PJler:innen und den anderen Abteilungen ziemlich abgeschnitten ist, allerdings sprechen die Bewertungen hier auf dem Portal z.B. für die Innere für sich.
Die Fragestellungen an die Patho könnten sehr viel präziser sein, aber das ist ja an vielen Kliniken so.

Ich würde das PJ dort jederzeit weiterempfehlen. Es ist ein recht kleines Team, sodass man sehr viel, gut supervidiert, machen kann. Man bekommt einen umfassenden Einblick in die Arbeit in der Pathologie.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
812

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27