PJ-Tertial Pädiatrie in Kinderklinik Dritter Orden (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
2, 3, 4, EBZ (Intensivstation und Neonatologie), Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Gleich vorab: mir hat meine Zeit an der Kinderklinik in Passau wirklich super gefallen und ich kann es jedem/r nur ans Herz legen, dort ein Pädiatrie-Tertial zu machen!
Gleichzeitig mit mir hat eine weitere PJlerin begonnen und wir wurden am ersten Tag einer Station zugeteilt, sind dann aber alle 3-4 Wochen rotiert, sodass wir alle Stationen des Hauses sowie die Notaufnahme erlebt haben.
Zu den einzelnen Stationen:
2: eine etwas durchmischte Station, hauptsächlich jüngere nicht-infektiöse Kinder mit z.B. Commotio, Pyelonephritiden, Z.n. kinderchirurgischen oder kinderurologischen OPs, Schlaflabor-Zimmer und Aufnahme-Zimmer
3: Kinder mit infektiologischen Erkrankungen, je nach Jahreszeit v.a. RSV-Bronchitiden, Gastroenteritiden, Pneumonien, aber auch Masern
4: ältere nicht-infektiöse Kinder und Jugendliche, neuropädiatrische Patient:innen, Diabetes-Patient:innen und Psychosomatik
EBZ: Eltern-Baby-Zentrum; ein Teil des EBZ ist die allgemeine Neonatologie, der andere Teil die Intensivstation der Kinderklinik.
Notaufnahme

Tätigkeiten:
Als PJlerin auf den Normalstationen besteht der Großteil des Vormittages aus der Visite gemeinsam mit der Assistenzärztin, dem/der Oberarzt/ärztin und den Pflegekräften. Es wird dabei gern etwas erklärt, man darf immer Fragen stellen und die Kinder mituntersuchen. Je nach Oberarzt/ärztin darf man auch eigene Patient:innen betreuen, d.h. die Kurvenvisite mit den Pflegekräften durchführen, im Zimmer mit den Eltern und Kindern sprechen und diese untersuchen und sich die nächsten Schritte/Anordnungen etc. überlegen.
Man darf bei den Kindern Blutentnahmen durchführen und Zugänge legen, auch schon bei den Kleinkindern, wenn man will. Diese Arbeit hält sich aber wirklich in Grenzen und man muss nichts machen, was man nicht will oder sich nicht zutraut und wird dann auch nicht blöd angeschaut. Generell ist bei den Blutentnahmen immer eine Pflegekraft dabei, die einem anreicht und assisitiert, also purer Luxus.
Nachmittags werden häufig nochmal Kinder untersucht, Untersuchungen angemeldet oder Arztbriefe geschrieben.
Im EBZ ist man oft eher Zuschauerin, darf aber auch untersuchen, wenn ein Kind versorgt wird. Hier sind die Oberärzte sehr engagiert und erklären wahnsinnig viel und gern, oft auch mit den pathophysiologischen Zusammenhängen, was total spannend ist! Von den EBZ-Ärzt:innen werden auch die U2 und U1 bzw. Erstversorgungen von Frühchen/Zwillingen im angrenzenden Klinikum Passau durchgeführt und dabei darf man als PJlerin immer mit und die U2 auch selbstständig unter Supervision durchführen.
In der Notaufnahme kann man richtig viel selbstständig arbeiten und helfen und die Kinder untersuchen, Anamnese durchführen und dann mit den Ärztinnen besprechen und sieht viele interessante Fälle.
Ich war auch einmal im OP als erste Assistenz, wenn man das öfter gewollt hätte, ist das auf jeden Fall auch immer machbar.

Montag und Donnerstag findet im Klinikum mittags eine Röntgen-Demo statt, jeden Tag gibt es eine Morgen- und Mittagsbesprechung in deren Rahmen auch häufiger sogenannte "Power-Learnings" stattfinden, das sind kurze Fortbildungen, die von den Assistent:innen vorbereitet werden. Einmal im Monat findet für die Assistent:innen der "Facharzt-Dialog" statt, bei dem zwei Oberärzte/ärztinnen über bestimmte Themen sprechen und was auch für PJler auf jeden Fall zu empfehlen ist (es gibt auch Pizza dabei!). Einen eigenen PJ-Unterricht gibt es leider nicht, wir hätten an dem Unterricht der Erwachsenen-Klinik teilnehmen können, was aber irgendwie nie geklappt hat, was aber auch an uns Pädiatrie-PJlerinnen gelegen hat.

Im ganzen Haus ist das Klima unter den Assistent:innen, Oberärzten/ärztinnen, den Pflegekräften und wirklich allen anderen Mitarbeiter:innen total gut. Als PJlerin habe ich mich von Anfang an willkommen gefühlt und wurde vom gesamten Klinik-Team sehr herzlich aufgenommen. Die Assistent:innen sind wirklich super engagiert und nett und ich war am Ende echt total traurig, dass mein Tertial vorbei war.

In Passau kann man mit seinen vielen Cafes, Lokalen, den Ilz-Stauseen, Kinos, den Flüssen und der tollen Natur gleich hinter den Stadtgrenzen seine Freizeit auf jeden Fall auch genießen! Ich habe in einer WG gewohnt, was auch sehr unproblematisch geklappt hat, es werden jedoch auch Zimmer im Personalwohnheim am Bahnhof angeboten.

Fazit: wirklich super, von der Organisation, über das Team bis hin zu den fachlichen Inhalten! 10/10


Bewerbung
regulär über PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
EKGs
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13