Auf der Unfallchirurgie in Zell am See lernt man recht schnell recht viel. Man ist vor allem in der Notaufnahme, wo man teils einen Raum alleine betreuen darf. Das heisst Patienten eigenständig anschauen, Befunde mit einem AA oder OA besprechen und dann ggf Rezept ausstellen, Ambulanzkarte diktieren, Gips anordnen,.... Auch Wundversorgung kann man hier gut lernen, insbesondere im Winter, da da viele Schnittverletzungen durch Schier entstehen. Ggf muss man auch im Op assistieren. Die Klinik macht eher keine orthopädische Eingriffe, sodass man auch keine 3 Stunden Bein halten muss bei einer Hüftprothese.
KPJler werden im Schichtdienst eingeteilt: 7h00-14h30 oder 14h30-22h00 und die Zeit wird gestempelt. Das erlaubt einem auch gut mal angesammelte Überstunden wieder abzubauen. Nachtdienst Möglichkeit besteht auch, dafür gibt es einen Zuschlag von ca 70 Euro netto.
Zum Wohnheim: man hat ein Zimmer mit eigenem Bad, eigenem Balkon und Gemeinschaftsküche. Die Küche ist ungefähr gar nicht ausgestattet (es wird einem aber auch mitgeteilt, dass man eigenes Geschirr mitbringen muss) und bei mir hatten es leider paar Hausbewohner nicht so genau mit dem Putzen...
Die Zimmer sind eher gross, haben ein Einzelbett, ein Tisch und 2 Stühle. Schallisolierung gibt es allerdings nicht, so dass man dem Nachbarn beim Telefonieren zuhören kann.
Zur Umgebung: Die Klinik liegt traumhaft schön am Zeller See. Ich hatte eigentlich gehofft viel Schifahren zu gehen, allerdings war Februar/März schon nicht mehr viel Schnee übrig, sodass ich eher wandern ging. Ein Auto ist zudem sehr zu empfehlen, da sich der nächste Supermarkt ein paar km entfernt befindet.
Fazit: wer eigenständig arbeiten will ist hier genau richtig und je nachdem wie viel man zu tun haben will kann man sich Haupt oder Nebensaison raussuchen;)
