Ein PJ in der Neurologie in Eberswalde kann ich sehr empfehlen. Man gewinnt Einblicke in alle Bereiche des FAchs und kann selbstbestimmt eintscheiden, was man sehen und lernen möchte. Besonderheit ist, dass die Abteilung verwaltungstechnisch zum Martin Gropius Krankenhaus, dem eigentlichen Standort der Psychiatrie gehört, dort befindet sich auch eine große Normalstation, ein MVZ und Spezialambulanzen (MS, Epilepsie), außerdem Funktionsdiagnostik. Der größere Teil der Bateilung befindet sich allerdings im Werner-Forßmann-Krankenhaus, MAximalversorger der Region. Dort befindet sich u.a. die Rettungsstelle, alle körperlichen Disziplinen, OPs etc. und die Neurologie ist mit einer Stroke Unit mit 12 Betten und einer Normalstation vertreten. Man ist also an zwei Standorten mit etwas unterschiedlichem Spektrum eingesetzt, was ich als sehr abwechslungsreich erlebte. Meistens war ich im Werner Forßmann eingesetzt, dort finden auch 1-2x/Woche gut organisierte und sehr lehrreiche Fortbildungen mit den PJ-lern der anderen Abteilungen statt. Nach anfänglicher Einarbeitung in die Basics der Stationsarbeit und Untersuchung konnte ich im Verlauf unter Anleitung Patienten selbstständig aufnehmen, weiterbetreuen, Lumbalpunktionen durchführen, Briefschreiben lernen und meine Anwesenheit wurde von allen im Team sehr geschätzt. Auf meine Fragen und Wünsche wurde eingegangen. So konnte ich mir z.B. aussuchen, in welchen Bereichen ich mitarbeiten wollte. Der Einsatz in der Rettungsstelle und auf der Stroke Unit haben mir besonders Spaß gemacht. Meistens konnte ich ab 15:30 oder 16:00 gehen, manchmal bin ich auch länger geblieben, wenn nötig, dann wurde dies sehr geschätzt und an anderen Tagen entsprechend mit früherem Arbeitsschluss gedankt.
Großer Pluspunkt:
- regelmäßige Fortbildungen
- Nähe und gute Erreichbarkeit von Berlin aus (ca. 30 min mit Regionalexpress)
- man bekommt ein Fahrrad gestellt für die Strecke vom Bahnhof
- Mittagessen war immer möglich und wird bezahlt
- nettes Team
- gute Betreeung
Negativpunkt:
- Zugverbindung war nicht immer zuverlässig (wofür aber Verständnis da war, da viele im team auch aus Berlin pendeln)
- es hat etwas gedauert, bis ein Fahrrad zur Verfügung gestellt wurde
- es gab Phasen nicht so guter Besetzung unter den Ärzten, so dass die Betreuung etwas gelitten hat.
Alles in allem: Bilanz positiv! Ich habe viel gelernt!