PJ-Tertial Innere in Klinikum Ernst von Bergmann (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Kardiologie, GAT, MIT
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Tertial war in drei Rotationen aufgeteilt. Auf der einen Seite ist es cool, dass man so verschiedene Stationen sehen kann, auf der anderen Seite hatte ich den Eindruck, dass ich schon wieder von der Station weg muss, wenn ich mich richtig eingelebt habe. Die Rotationen durfte man sich vorher wünschen und es wurde versucht alles zu berücksichtigen. Auf die Stationen gehe ich gleich nochmal einzeln ein. Es gab große Unterschiede zwischen den Stationen.
Der PJ Unterricht war insgesamt gut, besonders die Röntgen-Demos am Donnerstag. Die Räume waren nur teilweise zu klein, besonders, als in den Semsterferien auch noch Blockpraktikant:innen und Famulant:innen dazu gekommen sind.
Am Ende gab es ein Feedbackgespräch, wo ich den Eindruck hatte, dass unser Feedback wirklich ernst genommen wird. Die Organisation ist insgesamt gut und es gibt eine feste Ansprechpartnerin, wenn während des Tertials Probleme auftreten.

Kardiologie:
Das war ein eher schlechter Start ins PJ. Den Großteil des Tages habe ich hier mit Blutentnahmen und Schellong-Tests verbracht. Die Kardiologie besteht aus zwei Stationen, daher gibt es sehr viele Blutentnahmen. Eigentlich gibt es eine Phlebotomistin für die BEs, die war aber immer zwei Tage krank, ein Tag da und dann wieder zwei Tage krank (ein Schuft wer dabei böses denkt). Selbst wenn sie da war, war sie der Meinung, dass ich die eine Station komplett alleine machen muss und alle Blutentnahmen, die im Verlauf des Tages anfallen auf beiden Stationen, sowie alle Schellong-Tests. Dadurch habe ich häufig die Visiten oder andere spannende Dinge verpasst. Wenn ich ihr gesagt habe, dass ich keine Zeit habe, hat sie mir die Sachen einfach stehen lassen bis sie um 12:00 Uhr gegangen ist und ich durfte mich dann nachmittags rechtfertigen, warum die BE noch nicht gemacht wurden. Das Problem war auf der Station bekannt, aber niemand hat sich zuständig gefühlt.
Auch wenn ich mal nicht beschäftigt war, war die Lehre extrem davon abhängig, wer gerade da war. Es gab zwei Assistenzärzte, die mir versucht haben sehr viel bei zu bringen, bei den anderen habe ich wenig bis gar nichts gelernt. In früheren Zeiten gab es wohl EKG-Besprechungen nachmittags, das gab es bei mir nicht mehr. OÄ gab es bei mir auch nicht wirklich.
Insgesamt kann ich diese Rotation nicht empfehlen.

GAT:
Die GAT beinhaltet die Gastro, Rheumatologie und die Infektiologie.
Das war eine ganz andere Erfahrung als auf der Kardio. Das Team war super nett und ich wurde sofort integriert. Auch hier gab es BE, aber wenn ich nicht alle bis zur Morgenbesprechung um 07:30 geschafft habe, wurden die durch die Ärzt:innen selber gemacht. Ich habe hier meine eigenen Patienten betreut und konnte die immer mit den AÄ besprechen. Wenn mal nicht viel los war, wurden mit mir Themen durchgesprochen, die mich interessiert haben. Auf den OA-Visiten wurde ich viel gefragt, wenn ich was nicht wusste, war das kein Problem und mir wurde das Thema in Ruhe erklärt. Die CA-Visiten waren etwas schwieriger, da der CA viel Zeit damit verbracht hat, zu erklären, warum die Finanzierung des Gesundheitssystems schlecht ist. Andere PJler:innen haben erzählt, dass dort Leute vorgeführt worden sind. Bei mir war das nicht so, ehrlicherweise war der CA aber auch die Hälfte meiner Rotation im Urlaub und kam dann sehr gut gelaunt zurück.
Ich konnte so oft ich wollte in die Funktionsdiagnostik oder zum Sono. Gerade beim Sono war ich auch viel, auch dort durfte ich fast immer vorschallen und mir wurde konstruktives Feedback gegeben.
Wenn mal nicht viel los war, musste ich nicht auf Teufel komm raus bis zum Schluss warten, sondern ich durfte auch mal früher gehen.
Die Rotation kann ich sehr empfehlen.

MIT:
Das war eigentlich die beste Rotation. Auch hier war das Team super nett. Ich wurde am Anfang gefragt, was ich auf der Station machen möchte und das wurde versucht bestmöglich umzusetzen. Es gab auf der Station einen PJ-Beauftragten, der für mich zuständig war. Ich durfte meine eigenen Patienten betreuen und mir Gedanken machen zu den Therapiekonzepten. Außerdem durfte ich Arterien legen, Aszitis-Punktieren und Pleuradrainagen legen. Auch Ultraschall konnte ich ganz viel üben, teilweise auch unter Supervision. zwei mal die Woche gab es Mibi-Visite, wo ich manchmal auch abgefragt wurde, aber nie unangenehm. Auch diese Rotation kann ich sehr empfehlen.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93