Hier eine kurze Beschreibung meines PJs, wichtig dabei: das sind nur Momentaufnahmen und das meiste steht und fällt gefühlt mit dem richtigen (und einem gut besetzten) Team!
1. Rotation 1. Med Kardio (2 Monate): ich wurde auf die Allgemeinstation (Max 27 Betten) eingeteilt. Sonst gibt es noch die Privatstation (10Betten), die zu dem Zeitpunkt als ich die Rotation gemacht habe, deutlich gechillter gewesen sein soll und die Intensivstation. Ich bin in einer wilde Phase der personellen Unterbesetzung auf die Station gekommen (man durfte nicht mit Visite gehen, weil zu viel zu tun war/bis 5 Uhr abends Briefe schreiben), was sich aber mit der Zeit gebessert hat (man kam dann eig regelmäßig um 3Uhr aus dem Klinikum und konnte bei jeder Visite dabei sein). Arbeitsbeginn 08:00. Das Team war grundsätzlich nett und dankbar, aber man hat schon merklich va die klassischen Blutabnahme/Patientenaufnahme/PVK/Briefe schreiben/Pleura Schallen - Aufgaben übernehmen müssen. Aktives Teaching blieb leider auf der Strecke und einige Kardiologen entsprechen leider auch dem Klischee. Absprache mit den Ärzten und anderen PJlern bzgl fehltage war notwendig, wurde aber eig immer genehmigt. Freitags ist eigentlich „Funktionstag“ (Herzkatheter/Echo/dialyse/frei nehmen...), hier mussten wir uns PJler aber so einteilen, dass immer ein Pj ler auf Station war, der konnte den Funktionstag aber an einem anderen Tag nehmen. Das zeigt, dass wir als PJler doch sehr als günstige Arbeitskraft gebraucht wurden - mit mehr teaching wäre das aber ok gewesen. Gesamtnote würde ich eine 3 geben.
2. Rotation 2. Med Gastroenterologie (2 Monate): ich habe mich am ersten Tag auf die Intensivstation (8 Betten, immer 2 Assistenzärzte da) einteilen lassen. Von allen anderen Gastro Stationen hab ich auch nur Gutes gehört. Auf der Intensiv war die Stimmung quasi immer gut, super liebe Assistenzärzte und Oberärzte, viel teaching, spannende Patientenfälle, kaum „Stationsarbeit“ und flexible Arbeitszeiten (die Ärzte arbeiten in 12h Schichten). Als PJler musste man jeden Patienten täglich untersuchen, Ausfahrten ins MRT/CT musste man begleiten, BGAs machen wurde einem von der Pflege gerne übertragen, ZVK/Sheldon/Arterien Anlage durfte man unter Aufsicht selber machen. Ansonsten gab es kaum Aufgaben, oft hat man dann viel Teaching erhalten, sonst wurde es manchmal auch ein bisschen fad … aber man wurde dann auch ziemlich schnell in den Feierabend entlassen (gegen 2 Uhr meistens). Bei allem, wo man mitgeholfen hat, hat man Dankbarkeit entgegen gebracht bekommen, die Ärzte waren nie auf uns „angewiesen“. Freitags war Funktionstag, zu dem man immer gehen konnte. Gesamtnote 1
Mittwochs war immer von 14:00-16:00 teaching, da wurde sich bemüht. Man konnte immer Mittagessen gehen. Blaue Kasaks wurden gestellt, umziehen musste man sich im Sekretärszimmer …
Insgesamt betrachtet würde ich dort wieder mein Innere PJ machen, ich gehe mit einem entspannten Gefühl aus dem Terital, habe schon einiges gesehen und auch viel getan. Mehr teaching würd ich mir in der Kardio aber wünschen.