PJ-Tertial Innere in Klinikum rechts der Isar (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
D1a und D3a
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Station D1a ehemals 3/5 Hämato-Onko:
Ich war zuerst 8 Wochen auf der Onko eingeteilt, hier ist das Spektrum recht breit: es gibt sowohl Leukämie Erstmanifestationen als auch solide Onkologie und 2./3. Linien Therapien. Durch den Schwerpunkt des MRI sieht man auch recht viele Myelome und Lymphome - ich kann die Station für einen breiten Überblick in die Hämato-Onko daher sehr empfehlen. Was man hier nicht sieht sind Car T-Zellen und auch die allogenen Transplantationen finden hier nicht statt.
Der Tag startet gegen 7.45 mit den Blutentnahmen, hier gab es zu unserer Zeit auch noch einen Spritzendienst = Vorklinik-Studentinnen, die auch recht fit im Blut abnehmen waren. Wir waren meistens 3 PJler auf Station und in max. 1h mit allen Abnahmen fertig. Da es oft Transfusionen gibt, werden auch entsprechend viele Kreuzblüter tgl abgenommen - sollte man bis dato keine BEs/Nadeln legen oder auch Ports anstechen können - hier lernt man es definitiv. Netterweise stellt die Stationssekretärin bereits am Tag vorher die Röhrchen und wenn es wirklich viel ist helfen die Assistenzärzte auch mit, idR visitieren sie allerdings in dieser Zeit schonmal ihre Patienten vor - daher ist das definitiv immer schwierig da mit zu gehen. Auch die Kurvenvisite verpasst man meistens, da man in der Zeit mit PJ Aufgaben (s.u.) beschäftigt ist.
Um 8.30 gibt es dann eine Frühbesprechung und Röntgendemo der gesamten 3. Med = Hämato-Onko, leider haben wir es meistens nur ca. 2x die Woche dorthin geschafft, weil oft auch bereits Aufnahmen waren oder andere PJ Aufgaben erledigt werden mussten. Generell gibt es auf der Station wirklich viel Knochenmarkspunktionen und ZVK Anlagen, da viele Patienten für Chemo und Autologe Stammzelltherapie diesen benötigen, von den PJs wird daher das sterile anrichten und die Assistenz bei diesen Interventionen erwartet. Je länger man auf Station ist, desto mehr darf man auch selbst machen, allerdings variiert das stark je nach Assistenten, denn auf der Station fangen oft die neuen Ärzte der Klinik an - daher haben die dann erstmal Vorrang bzw müssen selbst erst üben. Auch hier: immer wieder nachfragen und einfordern.
Dies gilt leider auch für Teaching: auch wenn sich die Ärzte dieses immer wieder vornehmen und durch die Bank prinzipiell Lust haben etwas zu erklären - oft bleibt leider keine Zeit/man wird unterbrochen. Dies ist generell vermutlich mein größter Kritikpunkt, da mit 1x die Woche PJ Unterricht am Mittwoch für alle Studenten im Innere Tertial generell wenig fixe Unterrichtszeiten angeboten werden. Mit Eigeninitiative kann man das versuchen auszugleichen, ich würde bspw jedem empfehlen sich mal einen Vormittag ins Häma Labor abzuseilen um sowas wie FACS Befunde oder auch die Ausstriche/Färbungen besser zu verstehen. Außerdem hilft es sich in bestimmte Patientenfälle genau einzulesen und dann 1x wöchentlich in der Chefvisite (Donnerstag) oder auch in der OA Visite (Montag) vorzustellen, wozu man auch vom Stationsarzt immer wieder aufgefordert wird. Generell ist die Onko aber echt komplex, selbst mit Onkopedia steigt man nicht durch alles durch und wenn man kein Faible für Molekulargenetik hat, wird es mit den ganzen Mutationen schon echt anstrengend.
Weitere ToDos waren neue Patienten aufnehmen und Untersuchungen, an Doku wurde meistens nur eine Basisanamnese/KU erwartet - die Briefe haben die Assistenten idR selbst geschrieben. Wäre auch gar nicht möglich gewesen, da nur 1 Computer für uns Studenten frei war und durchschnittlich nur 1 von 3 PJlern überhaupt einen SAP Zugang bekommen haben (dickes Minus, gilt allerdings fürs gesamte MRI - unabhängig von der Abteilung)
Nachmittags stand meistens nicht mehr so viel an, durchschnittlich ist man zwischen 15 und 16 Uhr rausgekommen. Die Assitenten haben aber oft noch bis 19/20 Uhr ToDos erledigt.
Die Stimmung im Team ist meistens gut, allerdings war es zu unserer Zeit schon oft stressig und die Ärzte haben sich gegenseitig angeraunzt. Während Visite kommt es immer drauf an, wer da ist: der Chef stellt (leider) idR keine Fragen, daher ist der Lerneffekt nicht so groß. Je nach OA kann man gut Fragen stellen und es wird einem definitiv keiner den Kopf abreißen. Ich hätte mir allerdings öfter spez. Fragen an uns PJler gewünscht und oft muss man dann auch wieder mitten ind er Visite iwas erledigen was einem angeschafft wird (neue Aufnahme, neuer Zugang) daher läuft man selten die ganze Visite mit. Wir Pjler sind meistens allein essen gegangen, manchmal hat es aber geklappt, dass wir uns mit den Ärzten gemeinsam in den schönen Innenhof gesetzt haben und wir wurden sogar mal zum essen eingeladen - im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben sie sich definitiv Mühe gegeben.
Der Kontakt zur Pflege war meistens auch sehr nett, hier ist es wie überall - manche sind netter, andere eher skeptisch. Wenn man sich nett vorstellt und versucht die Namen zu merken, ist es in der Regel unkompliziert.

Station D3a/Nephro:
Da es mein letztes Tertial war, habe ich hier nur 4 Wochen verbracht. Persönlich finde ich das zu wenig um die Krankheitsbilder richtig zu verstehen, da hier doch recht komplexe Fälle liegen. Von Z.n. Transplantation/ADPKD, Rheuma (Lupus, APS, SJögren) und Glomerulonephritiden ist hier wirklich alles vertreten.
Auch hier beginnt der Tag um kurz vor 8 Uhr mit Blutentnahmen. Hier gibt es auch eine MFA die wirklich Gold wert ist und ähnlich einer Stationssekretärin viele Aufgaben übernimmt aber auch bei Biopsien hilft und bei Neuaufnahmen Blutentahmen macht und Zugänge legt. Da die Abteilung sehr klein ist, gibt es keine eigene Frühbesprechung in dem Sinne und leider ist idR auch nur ein ,,echter'' Nephrologischer Assistenzart auf Station und betreut gemeinsam mit einem Rotanden aus Kardio und Gastro alle Patienten - je nach Wissensstand gibt es mal mehr mal weniger Teaching.
Auch hier ist der Job der PJler neue Patienten aufzunehmen, allerdings gibt es hier deutlich weniger Interventionen und die Nierenbiopsien werden auch nur von OAs durchgeführt, ergo hat man hier meistens eine gute Chance Dinge wie Visite und auch Kurvenvisite von Assistent und OA mitzubekommen und kann auch Fragen stellen. Es wird jedoch idR eine wesentlich breitere Doku v.a. der Anamnese und KU erwartet, daher ist man hier mehr mit Papierarbeiten beschäftigt als bspw auf der Onko. Einmal wöchentlich ist Chefvisite, hier wird dann das Arztzimmer verbarrikadiert und bei Brezn und Kaffee gemeinsam mit allen jeder Patient genauestens durchbesprochen. Wenn man will kann man hier Patienten vorstellen, der Chef grillt allerdings gern mit Fragen, daher sollte man sich schon etwas mehr mit dem Krankheitsbild beschäftigt haben. Auch hier würde ich empfehlen mal ins Sono oder in die Dialyse zu schauen, da das echt hiflreich fürs Verständnis ist.



Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Punktionen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2