Station 10 (Orthopädie), Station 3 (Wirbelsäulenchirurgie), Station 9 (Kinderorthopädie)
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Insgesamt hat mir die Zeit in der Orthopädie sehr gefallen. Man rotiert durch die drei Abteilungen: Allgemeine Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie und Kinderorthopädie.
Allgemeine Orthopädie:
Das war bei mir der erste Teil des Tertials. Man ist im Vergleich zu den anderen Abteilungen sehr oft im OP, kann sich jedoch gut mit den beiden PAs und den Studierenden des Haken-Teams absprechen, sodass man die spannenderen OPs sehen kann, auf jeden Fall Mittag essen kann und parallel die Blutentnahmen aufteilt. Eng wird es, wenn (wie in meiner Zeit mehrmals) an manchen Tagen weder PAs noch Studierende des Haken-Teams da sind. Dann muss man sich gefühlt zweiteilen und kann es eben nicht allen recht machen. Ich konnte im OP viel machen und hatte einen sehr netten und kompetenten Assistenzarzt auf Station, der sich um mich gekümmert und mir ermöglicht hat, selbst Patienten zu betreuen. Insgesamt eine gute Zeit. Für die M3-Vorbereitung wäre ich manchmal gerne mehr in der Sprechstunde gewesen, was durch die häufige Anwesenheit im OP leider nicht immer möglich war.
Wirbelsäulenchirurgie:
Bei mir der zweite Teil des Tertials. Ebenfalls ein sehr nettes Team, allerdings wurde man hier teilweise eher als Bote und für die Blutentnahmen gesehen als als Medizinstudent, der etwas lernen möchte. Positiv: Man kann sich gut in der ZNA einbringen, dort Patienten größtenteils selbstständig übernehmen und diese dann mit einem Oberarzt besprechen. In diesem Teil des Tertials stand ich nur einmal im OP und konnte ein paar Mal bei spannenden Eingriffen zuschauen. Ansonsten war ich vormittags oft mit Blutentnahmen beschäftigt, konnte dann meistens bei den PRTs zuschauen und sogar einige unter Anleitung selbst vornehmen. Anschließend half ich in der ZNA mit oder schaute in den Sprechstunden zu. Anders als in der allgemeinen Orthopädie war es hier jedoch immer möglich, an den PJ-Fortbildungen teilzunehmen (in der allgemeinen Orthopädie stand man meist im OP und musste sich auslösen lassen, was ebenfalls gut funktioniert hat, aber aufgrund des beschriebenen Personalmangels nicht immer möglich war).
Kinderorthopädie:
Bei mir der dritte Teil des Tertials und deshalb sehr kurz. Das Team ist unglaublich freundlich, man kann im OP viele spannende Fälle sehen und bei Eingriffen als erste Assistenz dabei sein – was man in anderen Häusern kaum erlebt. An den nicht-OP-Tagen schaut man in den Sprechstunden zu und kann hin und wieder selbst untersuchen. Ich fand es am Ende schade, dass die Zeit dort so schnell vorbei ging.
Insgesamt hat mir das Tertial im Franziskus (sehr) gut gefallen. Wenn man gerne im OP ist, nichts dagegen hat, sich die Blutentnahmen mit den PAs aufzuteilen, und einfordert, selbstständig Patienten auf Station und in der ZNA übernehmen zu können, kann ich das Tertial wärmstens empfehlen!
Die allgemeine Organisation im Franziskus ist mit dem PJ-Beauftragten und dem Sekretariat ausgezeichnet. Einziges Manko: Die Budgets für Frühstück und Mittagessen sind strikt getrennt, sodass man diese nicht zusammenlegen kann. Es reicht meistens für ein sättigendes Gericht, allerdings muss dann der eher teure Nachtisch oft weggelassen werden ;)