Allgemeines und Organisation:
Den Kontakt zur Juntendo habe ich nach einer erfolgreichen Bewerbung über LMU Exchange erhalten. Ein Kommilitone und ich wurden von der LMU vorgeschlagen und mussten uns dann nochmal formal bewerben. Der Kontakt mit Ken vom International Office der Juntendo verlief immer problemlos und man bekam immer unfassbar schnell eine Antwort.
Die Betreuung variierte je nach Station vom ärztlichen Team und war mal besser mal schlechter. Alle waren aber immer sehr höflich und interessiert an uns Internationalen. Im Team hatte ich eine ähnliche Rolle wie die Japanischen Studenten und schaute hauptsächlich zu.
Arbeitsalltag:
Das Programm war ein Observership und so schaute ich hauptsächlich im OP-Saal zu. Auch die japanischen Studenten observieren hauptsächlich und dürfen sich nur sehr selten mit einwaschen. Je nach Fachrichtung war ich bei den Frühbesprechungen oder ging direkt zum Start der ersten Operation. Es gab immer Zeit gemütlich im Aufenthaltsraum zu frühstücken und mittags verabredeten wir Studenten uns in der Kantine. Je nach Operateur und eigenem Interesse hat man unterschiedlich lange zugesehen. Bis auf die Visite war ich nie auf Station, sondern immer nur im OP.
Es gibt viele Stationen durch die man rotieren kann. Als Übersicht dient ein Excel-Dokument in dem immer die aktuell verfügbaren Plätze angezeigt werden.
Fortbildungen:
Ich habe an einem Nahtkurs teilgenommen und es gibt ein sehr gut ausgestattetes Simulationszentrum, an dem man verschiedenes wie Nähen, Laparoskopische Operationen, Bronchoskopien etc. trainieren konnte. Außerdem gab es einmal wöchentlich ein sehr spannendes Seminar zu Internationalen Gesundheitssystemen, in den man sich mit den anderen Internationalen Studenten austauschen konnte.
Freizeit:
Tokio ist eine super spannende und vielfältige Stadt in der es unfassbar viel zu erkunden und entdecken gibt. Dies ließ sich auch gut mit dem PJ an der Juntendo unter einen Hut bekommen.
Kosten:
Das Tolle an dem Programm der Juntendo ist, dass es für Medizinstudenten egal ob von einer Partneruni oder über eine direkte Bewerbung kostenlos ist. Die Miete in Tokio ist eher teuer - ähnlich wie in München, dafür sind aber zum Beispiel die Essenskosten deutlich günstiger.
Anrechnung:
Meine Anrechnung ist noch nicht fertig, allerdings weiß ich von meinem Kommilitonen, dass es bei ihm geklappt hat und da wir dieselben Unterlagen haben, bin ich optimistisch, dass die Anrechnung problemlos klappen sollte. Außerdem handelt es sich bei der Juntendo um eine offizielle Partneruni der LMU für das PJ.
Zusammenfassung:
Wer Lust auf einen internationalen Austausch hat, ist an der Juntendo dank seines gut organisierten strukturierten Observership-Programms sehr gut aufgehoben. Es findet zwar vieles auf japanisch statt, doch man findet fast immer jemanden, der einem zumindest kurz das Gröbste übersetzt und in Kombination mit Übersetzungsapps findet man sich so ganz gut zurecht. Besonders positiv ist, dass so viele internationale Studenten hier waren und man sich auch durch zahlreiche Möglichkeiten super einfach vernetzen konnte.
Bewerbung
Über LMU Exchange und dann nochmal formal über die JUIC