PJ-Tertial Innere in Albertinen Krankenhaus (12/2024 bis 3/2025)

Station(en)
B2, B4, WLS, ZNA
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Insgesamt kann man sagen, dass im Albertinen-KH alles sehr gut organisiert ist. Am ersten Tag bekommt man einen Spind, Essensgutscheine, PJ-Handy und seine Karte/Umkleidekarte. Geld bekommt man aktuell nicht aber das kostenlose Essen ist akzeptabel. Da dies mein letztes Tertial war, habe ich die Urlaubstage am Ende genommen wodurch ich nur drei Wochen in jeder Rotation war. Dies war aber besser als eine Abteilung komplett zu verpassen, also sprecht das gerne so mit Frau Reichert ab. Ebenfalls möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass der PJ Unterricht am Albertinen sehr gut ist, vor allem der interdisziplinäre/Nephro-Unterricht am Mittwoch war eines der lehrreichsten Dinge, die ich im gesamten PJ mitgenommen habe.

B2:
Das war eine der beiden Kardiostationen. Es ist super abhängig davon welche Kardiologen gerade auf diese Station rotieren, aber ich hatte echt sehr nette Kollegen dort. Das Assistententeam ist insgesamt nett und humorvoll. Mit den Oberärzten hat man wenig zu tun und bekommt auch nicht so viel Teaching, nur wenn man explizit Fragen stellt. Es gibt eine tolle MFA auf der Station, die schon viele der Blutentnahmen macht, bevor man um 8 Uhr erscheint. Es bleiben natürlich dennoch welche übrig, womit man dann auch seinen Tag startet. Die Ärzte laufen dann meistens schon los zur Visite, am besten sollte man vorher schon absprechen mit wem man dann mitlaufen möchte, damit man den Beginn nicht verpasst und z.B. den Arzt darum bitten einen anzurufen, bevor die Visite beginnt. Die vielen Blutentnahmen sollten einen nicht davon abhalten etwas zu lernen. Ich würde sagen 90% der PatientInnen auf dieser Station kommen mit kardialer Dekompensation/Herzinsuffizienz oder elektiv zur elektrophysiologischen Untersuchung bei Vorhofflimmern, sodass es sich leider häufig wiederholt, allerdings umso besser zum Lernen und eigenständigen Arbeiten. Viele Ärzte bieten einem auch an eigene Patienten zu übernehmen und erklären gerne was, weil sie dankbar für die Hilfe sind. Nach der Visite hat man nicht mehr so viel zu tun und sitzt manchmal auch einfach nur rum bis jemand fragt, ob man nicht ein bisschen Bedside Echo mit dem portablen Echogerät machen will. Um 12Uhr gehen alle zusammen Mittagessen und danach werden nur noch Briefe geschrieben, Angehörigengespräche geführt und evtl. bekommt man Neuaufnahmen. Man kann die Zeit in der Kardio dennoch sehr gut nutzen, um viele Sachen zu sehen z.B. Echokardiografie (TEE, TTE), Herzkatheteruntersuchungen, Elektrophysiologische Untersuchung/Ablation, Elektrokardioversion und Schrittmacherimplantationen im OP. Es hat mit Eigeninitiative zu tun, ob man dahin gehen möchte oder nicht, da man echt viel Freiheiten hat. Man kann jeden Tag zum Unterricht bzw. früh gehen. Ich habe aber auch gehört, dass nicht alle Kardiologen so entspannt sind also hatte ich vielleicht nur Glück. Den PJ-Unterricht von Prof. Sydow möchte ich an dieser Stelle noch positiv hervorheben, sehr gut organisiert und sehr lehrreich!

B4:
Dies ist eine Station für die allgemeine Innere/Gastroenterologie. Auch mal wieder abhängig davon bei welchen Kollegen man landet aber auch die Internisten sind nette Leute. Auf dieser Station gibt es sehr viele Blutentnahmen obwohl eigentlich auch MFAs mithelfen sollten, allerdings hat man eher das Gefühl, dass sie sich auf den PJlern ausruhen wollen. Insgesamt war die Stimmung nicht so gut mit ihnen. Die Visite beginnt nach den Blutentnahmen dann meistens so um 9 Uhr und geht auch schneller vorbei als ich vorher von internistischen Visiten erwartet hatte. Danach arbeitet man meistens organisatorische Dinge ab, mal hier mal da Anrufen und Untersuchungen anmelden. Außerdem hat man hier echt die Möglichkeit Arztbriefe und Epikrisen zu schreiben und selber mitzudenken. Außerdem gibt es neuerdings ein portables Sonogerät mit iPad und man kann dadurch echt gut schallen lernen. Die Oberärzte sind sehr bemüht, was das Teaching angeht und auch der Chefarzt ist sehr nett und erklärt viel. Um 13 Uhr gehen alle gemeinsam essen und um 13:30 ist eine Mittagsbesprechung, wo die Bildgebung mit einem Radiologen besprochen wird. Am Ende berichtet jede Station von ihren Neuaufnahmen und hier ist es auch erwünscht, dass man als PJler eigenständig Patienten in einem kurzen Satz vorstellen kann. Insgesamt sehr positiv überrascht von der gesamten Abteilung und man lernt viel. Jeden Mittwoch gibt es auf der B4 ein gemeinsames Frühstück mit der Pflege. Zum Unterricht und früher gehen darf man hier eigentlich auch (ist aber auch anhängig von den Kollegen).

Wahlleistungsstation:
Quasi die Privatstation, wo Patienten von jeder Abteilung liegen und viel entspannter als die anderen Stationen. Klar hat man hier auch manchmal schwerkranke Patienten aber es fühlt sich insgesamt viel leerer und ruhiger an und es sind weniger Blutentnahmen, da die selben Patienten meist für eine recht lange Zeit bleiben. Jeden Tag kommt der Chef und visitiert seine Patienten und dabei gibt es richtig gutes Teaching! Konnte hier also echt viel mitnehmen auch im Vergleich zu den anderen Stationen, da er sich viel Mühe gibt und wirklich ein sehr netter Mensch ist. Vor der Visite hat man meist recht viel Leerlauf und kann da entweder beim Briefe schreiben helfen oder in die Diagnostik-Abteilung gehen (sehr zu empfehlen!). Beispielsweise kann man bei ÖGDs, Endosonografien, Koloskopien, ERCPs, und der normalen Sonoabteilung zugucken, wobei je nach Person auch viel erklärt wird. Ich kann da auch empfehlen beim Chef zuzugucken, da er gerne erklärt und auch mal abfragt. Es macht hier auch Sinn mal eigene Patienten neu aufzunehmen, eine ordentliche Anamnese zu machen und dann eben auch zu ihren Untersuchungen mitzugehen damit man den ganzen Verlauf mitverfolgen kann. Es kommen auch viele elektive Privatpatienten, die z.B. für eine Koloskopie am nächsten Tag aufgenommen werden und danach auch wieder gehen können. Insgesamt hat mir die Wahlleistungsstation wirklich gut gefallen von der „Entspanntheit“ aber da man hier auch oft zu zweit eingeteilt ist, gibt es Ärzte, die versuchen einen der PJler an die Kardiologen abzugeben. Dies ist nicht zu empfehlen, da die Kardiologen auf dieser Station kaum Arbeit für einen haben und einem auch nicht so ein viel Teaching geben können wie der Chef von der Inneren.

ZNA:
Sehr sehr abhängig von den Personen mit denen man mitläuft aber prinzipiell kann man hier eigene Patienten anamnestizieren, untersuchen und alles dokumentieren und dann mit dem zuständigen Assistenzarzt besprechen. Einige Ärzte sind dabei auch sehr engagiert und besprechen die Fälle ausführlich mit einem damit man auch bestmöglich versteht, was zu tun ist. EKGs auswerten und Sono kann man hier auch super lernen. Hier sind meistens zwei PJler zur gleichen Zeit eingeteilt und es gibt mehrere Schichten in die man sich aufteilen muss, damit jeder eine 1 zu 1 Betreuung durch einen Assistenzarzt bekommen kann. Meistens sind das die Schichten von 8-16:30 und 10-18:30 aber es gibt ab und zu einen Zwischendienst von 12-20Uhr und regulär einen Spätdienst von 15-23Uhr. Nachtdienste kann man auch machen, wenn man das möchte. Wenn man von Montag bis Mittwoch im Nachtdienst arbeitet, bekommt man dann Donnerstag und Freitag frei. Es gibt eine Schublade bei der Anmeldung, wo der Dienstplan der Ärzte zu finden ist. Es ist sehr empfehlenswert den anzugucken und sich nur bei den coolen Ärzten einzuteilen, da einige Tage hier sonst recht verschwendet vorübergehen. Ihr solltet immer vorher mit eurem „Betreuer“ absprechen, welche Patienten ihr anschaut, da diese Ärzte letztendlich für die Patienten zuständig sind und die Verantwortung tragen. Die meisten sind wirklich nett und lassen einen auch mitdenken. Je nach Eigenmotivation kann man so lange bleiben wie man möchte, es gibt niemanden, der von einem erwartet, dass man bis zum Dienstende bleibt. Selbst wenn man den 10Uhr Dienst macht, darf man eigentlich nach dem PJ-Unterricht gehen. Die lehrreiche Zeit in der ZNA ist eines der Gründe, weshalb ich dieses Tertial weiterempfehlen kann.
Bewerbung
Über das PJ Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Braunülen legen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2