PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Aschaffenburg (2/2009 bis 6/2009)

Station(en)
CH8/9
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
HAUPTAFGABE:
BLUTABNAHMEN, davon nach dem WE auch gerne mal 40 Stück!! Wenn man Pech hatte, hat man den ganzen Tag nur Blut abgenommen und ist zwischendurch noch von einem Assitenten blöd angemacht worde, das man mal wieder was falsch gemacht hat (Merke: ein PJ macht alles falsch). Wenn man noch mehr Pech hatte, musste man mit dem Chef in den OP und bei einem 150 kg Mann ein Bein halten und ist dabei noch vom Chef blöd angemacht worden.


TAGESABLAUF:
Antreten um 7 Uhr, dann meistens gleich BLUTABNEHMEN, die Ärzte haben in der Zeit (also von 7-8 ca. 25 Pat. visitiert (=Verbände wechseln und wenn es sein muss, mit den Pat. reden)
Um 8 Uhr: Frühbesprechung = alle werden vom Chef angeschissen, z.T. persönlich angegriffen = scheiß Stimmung gleich am Morgen
Danach: entweder wieder auf Station um bis Mittag Blutabzunehmen oder gleich Terror im OP
Nachmittags Pat. aufnehmen, die z.T. schon seit Wochen da waren oder kurz vor der Entlassung standen. Das Ergebnis von Anamnese un Untersuchung hat niemanden interessiert, wurde nicht nachuntersucht und hatte kein Konsequenz!

Manchmal hat ein Assistenz mit einem geredet. Meistens wurde man ignoriert.

Nachdem ich von einem anderen PJ erfahren habe, dass es in einer Assistenzarzt-Stellenausschreibung für die Unfallchirurgie Aschaffenburg (ich selber habe diese Anzeige dann leider nicht mehr gefunden) u.a. hieß, dass „medizinisches Hilfspersonal“ (übersetzt: „Medizinstudenten im parktischen Jahr“ oder auch „Depp vom Dienst“) vohanden wären, hatt ich überhaupt keine Lust mehr.
Und auch Kommentare wie „da weiß ja jeder OP- Schwester mehr als Sie“ fördern auch nicht unbedingt die Freude an dem Fach Chirurgie.

SONSTIGES:
Ich habe einen Dienst mitgemacht und war 1 Woche in der Poliklinik = war super, reißt das ganz aber auch nicht mehr raus.
Auch Assistenten und Patienten fanden es furchtbar.

LERNEFFEKT:
negativ -> nichts gelernt, nur vergessen!

FAZIT:
Die ersten 2 Wochen waren der absolute Schock und der reine Horror für mich. Die 8 Woche waren die erniedrigsten Wochen meines Medzinstudiums und meines Lebens. Ich war eine billige Arbeitskraft und bin auch so behandelt worden.
Ich wundere mich, dass hier überhaupt noch jemand freiwillig arbeiten wil.

Absoult nicht zu empfehlen, man hat nur keine Wahl.

Mit 400€ absolut unterbezahlt.
Bewerbung
absolute Willkür des Studiendekanats
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.6