Normalstation, Stroke Unit,Notaufnahme, Epilepsy Care Unit.
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich habe mich in der Neurologie im St. Bernward extrem wohl gefühlt und wurde total für das Fach begeistert!
Rotationen: Ich war auf der Normalstation, in der Notaufnahme, auf der Stroke Unit, auf er Epilepsy Care Unit. Es gab am Anfang keinen festen Plan, wann ich wohin rotieren sollte, wir haben uns wöchentlich untereinander und mit dem Chef besprochen und sind dann abhängig von unseren Wünschen in die verschiedenen Bereiche rotiert.
Fester Tagesablauf: 8:15 Frühbesprechung, 8:30 Röntgendemo, ab 8:45 Station / Notaufnahme (Visite, Stationsarbeit), 12:30 Mittagessen mit der Abteilung, 13 Uhr Mittagsbesprechung
Betreuung: Die Betreuung war wahnsinnig gut. In der Regel wurde ich direkt durch einen der Assistenz-/Fachärzt*innen betreut. Zwischendurch wurden mir verschiedene Sachen durch die Oberärzt*innen erklärt / gezeigt, ich wurde von ihnen auch zu Untersuchungen mitgenommen (z.B. FEES, EMG). Einmal wöchentlich hatten wir Unterricht beim Chefarzt (siehe unten). Besonders am Anfang wurde ich sehr engmaschig betreut, wurde in allem sehr ausführlich angeleitet, mit dem Ziel, dass ich Aufgaben gut weitestgehend selbstständig ausführen kann. Ich durfte dann auch ziemlich schnell eigene Patient*innen übernehmen. Ich habe mich aber zu keinem Zeitpunkt alleingelassen oder ins kalte Wasser geworfen gefühlt. Ich durfte viele Lumbalpunktionen unter Aufsicht machen. In diesem Tertial wurde mir auch wirklich gut beigebracht, wie ich einen Arztbrief schreibe. Klingt langweilig, war aber so viel wert. Die Briefe wurden meistens noch mit mir nachbesprochen, genau erklärt, was wir warum ändern müssen, welche Informationen fehlen etc. Ich habe in meinem Tertial dort sehr viel gelernt, sowohl fachlich, als auch "organisatorisch". Am Ende des Tertials war ich (gefühlt:-)) deutlich selbstständiger als Anfang.
Unterricht beim Chefarzt: Jeden Donnerstag hatten wir Neuro-PJler (eine PJlerin im 1. bzw später 2. Tertial + ich im 3. Tertial) Unterricht beim Chefarzt. Wir durften uns untereinander absprechen, welches Thema wir behandeln wollen und konnten uns so auf den Unterricht vorbereiten. Wir haben dann das von uns gewählte Thema besprochen. Der Unterricht war ein wenig aufgebaut wie eine mündliche Prüfung und war Gold wert als Vorbereitung auf das M3, so habe ich die Prüfungssituation in einer lockeren und angenehmen Atmosphäre ohne viel Druck schon einmal geübt. An diesem Termin haben wir auch immer kurz darüber gesprochen, ob wir uns wohl fühlen, ob alles gut ist, ob wir genug lernen.
"Normaler" PJ-Unterricht: Zweimal wöchentlich war jeweils eine Stunde PJ-Unterricht (mittwochs und donnerstags, meistens 15-16 Uhr). Dieser Unterricht hat sehr zuverlässig stattgefunden und war meistens auch ziemlich gut und lehrreich.
Rahmenbedingungen: Ich bin jeden Tag mit dem ICE aus Göttingen gependelt. Die Kosten für das ICE-Ticket wurden erstattet. In der Neurologie war die Frühbesprechung immer um 8:15 Uhr, sodass ich fast immer pünktlich da war, nur selten hatte der Zug morgens deutliche Verspätung. Ich bin nachmittags meistens um 15:50 Uhr von Station gegangen, sodass ich den Zug um 16:20 Uhr nehmen konnte. Durch das Pendeln hat natürlich die Freizeit etwas gelitten. Aber durch das extrem gute PJ habe ich das sehr sehr gerne in Kauf genommen.
Fazit: Ich habe nur Gutes aus der Neurologie im St. Bernward gehört und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Alle waren sehr nahbar und motiviert, uns etwas beizubringen und auch Zeit ins Teaching zu investieren. PJler*innen werden dort wirklich gut in das Team und in die Abläufe integriert. Ich war wirklich traurig, als mein Tertial zu Ende ging! Das war mit Abstand mein bestes PJ-Tertial.