Insgesamt hat mir das Tertial sehr gut gefallen, und ich würde es uneingeschränkt weiterempfehlen.
Das Team ist unglaublich nett und hilfsbereit. Du kannst jederzeit Fragen stellen. Wenn du motiviert bist und Eigenititiative zeigst kannst du sicherlich eine Menge selbst machen, eigene kleine Operationen wie Zirkumzisionen, Patienten mitbetreuen auf Station, eigene Patienten unter Aufsicht in der Sprechstunde betreuen etc. Man kann selbständig entscheiden, was man sich ansehen möchte und wie man sich die Zeit einteilt und kann so den Tag in der Ambulanz, bei den Sprechstunden, im OP oder auf Station verbringen. Je nach eigener Interessenlage. Arbeitszeiten sind etwa von 7.20 bis 18.00.
Einzige feste Aufgaben des PJ`lers sind prinzipiell die Aufnahmen der Patienten, das können meist zwischen 2 und 8 pro Tag sein, und das Ausfüllen von EKG- und Röntgenanforderungsscheinen. Als einziger PJ`ler kann das sehr stressig werden, da man den ganzen Tag mit den Aufnahmen verbringt und wenig Zeit für andere Dinge. Deshalb am besten schauen, ob zur gleichen Zeit noch ein anderer Student da ist, damit man einfach mehr Zeit für die spannenderen Sachen hat.
Für alle chirurgischen Fachdisziplinen wird es ab Dezember 09 eine wöchentliche Weiterbildung für Studenten geben. Richtigen PJ-Unterricht gab es für uns urologischen PJ`ler nicht, wir haben uns aber gelegentlich mit einem Oberarzt zu einer Fallbesprechung getroffen und ich musste ein paar Mal auch selbst einen Vortrag halten vor den Ärzten. Montags ist ausserdem immer interne Weiterbildung. Jeden Donnerstag war Röntgenweiterbildung für alle Studenten der Klinik, an der man teilnehmen darf.
Ansonsten ist das Zusammenarbeiten mit den Ärzten und der Pflege sehr angenehm. Ausser den CA duzt man jeden. Einziger Nachteil in der Schweiz: man ist nicht so häufig wie in Deutschland fest zu OP`s eingeteilt. Man kann also häufig nur daneben stehen und zuschauen. Spannend anzusehen sind sicherlich die roboterassistierten Operationen mit DaVinci.
Man arbeitet recht viel, bekommt dafür aber auch 1500 Franken/ Monat. Das Zimmer kostet 360 Franken und auch das Essen ist als Mitarbeiter vergünstigt. Nach Abzügen von Steuern und Zimmer bleiben ca. 650 Euro übrig. Damit kommt man eigentlich gut klar, auch wenn man sich ein bisschen die Schweiz ansieht, was ich unbedingt empfehlen würde. Zürich ist mit dem Zug nur 28 min von Aarau entfernt, Bern 38 min. Aarau selbst ist zwar klein, hat aber auch eine hübsche Altstadt mit einigen Cafes und 2 Diskos zu bieten.
Bewerbung
Ca. 6 Monate vorher schriftlich per E-Mail an die Chefarztsekretärin