Pro:
- die Abteilung arbeitet ernsthaft daran, ihr schlechtes Image zu verbessern
- relativ breites operatives Spektrum
- wenn man will kann man die meiste Zeit im OP verbringen und spart sich die eintönige Stationsarbeit
- überwiegend nette Assistenten/Oberärzte
- 4-wöchige Rotation in die Gefäßchirurgie möglich (unbedingt machen!!)
- Freizeit ist kein Fremdwort, Studientage sind frei einteilbar
Contra:
- obligatorischer Wochenenddienst auf Station (dafür allerdings freie Tage)
- keine Mitarbeit in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation möglich
- Grüßaugust für die Privaten und Krückenträger für den Chef spielen müssen (=Chefsprechstunde)
- Teaching auf Station oder im OP nur durch einzelne engagierte Assistenten
- wöchentliche Fortbildungen waren nicht immer prüfungs- und praxisrelevant
Fazit: Nicht so schlimm wie erwartet, nicht so gut wie es mit etwas mehr Engagement seitens der Klinik hätte sein können. Vielleicht wird das besser wenn der alte Chef endlich in den Ruhestand geht. Wenn man auch mal "Nein" sagen kann und das dicke Fell schon mitbringt dann kann man hier seine Zeit aber insgesamt vernünftig nutzen und etwas lernen. Chirurgie ist halt doch irgendwie spannend.
Nicht zu empfehlen ist die Rotation in die Unfallchirurgie, da kümmert sich nur der Chef sehr bemüht um die PJ-ler, während einen der Rest weitgehend ignoriert. Auf jeden Fall vier Wochen Gefäßchirurgie machen - viel Arbeit, aber noch mehr Lerneffekt in einem tollen Team.
Bewerbung
Zuteilung über das lokale PJ-Büro.
Im Uniklinikum gibts fast immer einen Platz in der Chirurgie (>15 Plätze!).