Zu Beginn war ich 5 Wochen auf Station, dann je 2 Wochen auf der Stroke Unit und der Aufnahme. Am Ende nochmal auf Station, aber dann konnte ich mir auch aussuchen, was ich gern noch sehen möchte.
Das Team ist insgesamt sehr nett, bis auf vielleicht ein bis zwei Ausnahmen sind auch die jungen Assis recht kooperativ und bemühen sich. Allerdings muss man sagen, dass der Lernerfolg und die tägliche Routine sehr häufig auf der Strecke blieben, da sehr viele junge Assis nun dort angefangen haben und noch sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Zudem merkt man, dass der Durchlauf an PJlern bis zuletzt sehr frequentiert ist und demenstsprechend kaum persönlicher oder intensivererer Kontakt zu den Assis oder Oberärzten entsteht. Ich empfand das Verhältnis nett und kollegial, aber häufig doch noch sehr distanziert bis zum Schluss. Die Schwestern sind supernett und hilfsbereit. Auch dort gibt es mal Ausnahmen, aber mit denen war das Arbeiten wirklich sehr nett und entspannt. Es gibt auch eine Blutabnahmeschwester.
Auf der Station bekommt man nach einiger Zeit eigene Patienten. Sehr häufig wird man auf Station allerdings zu Arbeiten herangezogen, die meines Erachtens nach nicht unbedingt den Aufgaben eines PJlers entsprechen, wie z.B. bei sämtlichen, auch dem PJler unbekannten Patienten, Hausärzte, Angehörige oder andere Institutionen anzurufen. Das ist nervig, kostet Zeit und bringt einem nichts. Wenn es um die eigenen Patienten geht, ist es natürlich legitim, aber sonst, war das schon sehr störend.
Auf der Aufnahme kann man recht viel lernen und die neurologischen Untersuchungen festigen. Auch die Stroke Unit fand ich recht interessant, aber da kommt es auf den jeweiligen Arzt an, der mit dort ist.
Einmal pro Woche findet ein Unterricht mit dem Chefarzt statt, mit dem man die neurologische Untersuchung durchführt und Patientenfälle bespricht.
Insgesamt hätte ich mir den täglichen Lernzuwachs, besonders auf Station noch etwas intensiver gewünscht, aber trotzdem kann man viele interessante neurologische Krankheitsbilder sehen und besprechen.
Die Fortbildungen, Chirurgie, Innere, Radiologie, insgesamt pro Woche fanden doch recht regelmäßig statt und waren meist ganz gut.