PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Schwarzwald-Baar Klinikum (12/2009 bis 1/2010)

Station(en)
6B
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
AVC: (Allgemein und Viszeral-Chirurgie)

gut gefallen:
Vor allem der Umgang zwischen den Assistenzärzten und die Stimmung auf Station hat mich positiv überrascht.
Gut waren auch die Stationsassistenzkräfte, die viele Blutentnahmen und Venenzugänge erledigt haben, so dass man als Student nicht allzu viel solcher nervigen Aufgaben erledigen musste.
Schön war der Kontakt zur Pflege: Diese waren durchweg nett, hilfsbereit und herzlich im Umgang mit den Studenten.


weniger gut gefallen:
Schade finde ich, dass das Ansehen der Studenten in der AVC leider immer noch "Haken und Klappe halten beinhaltet". Da selbst die Assistenten seltenst als 1. Operateur oder überhaupt in irgendeiner Weise führend tätig sein dürfen, kommt man natürlich als Student nie über das Hakenhalten hinaus. Während der sechs Wochen durfte ich - bei vorhandener Skills wohlgemerkt - nur ein einziges Mal nähen.
Einmal die Woche fand die Chefarztvisite statt. Prof. R. betont immer die Wichtigkeit der Ausbildung von Studenten, so dass jeder Student ein Zimmer bei der Visite vorstellen soll. Schade ist, dass er dabei oft repressiv und unsachlich kritisierend ist oder wenn er keine Lust/Zeit hat, den Studenten einfach ignoriert.
Man muss Prof. R. jedoch zu Gute halten, dass er im OP öfters die Studenten befrägt und in der Ambulanz einem auch einmal einen Patienten zuteilt. Erstgenanntes läuft jedoch oft wieder auf ein "du dummer, kleiner Student"-Gefühl hinaus.
Auf Station war durch Abwesenheit der Stationsärzte tagsüber (im OP) wenig Anleitung und die Stationsarbeit wurde primär in den Abendstunden erledigt, so dass man entweder Überstunden machen musste oder eben nichts mit bekam. Für Eigenengagement (Briefe schreiben, Angehörige informieren) wurde man allerdings gelobt.
In der Ambulanz wechselt täglich die Besetzung und es geht sehr hektisch zu, so dass man oft nur hinterher läuft und - natürlich - im Weg rum steht. Eigene Patienten zu untersuchen/betreuen gelingt nur selten und auch das ständige An-Oberärzte-Hängen ist auf Dauer sehr anstrengend.
Der Aufnahmearzt hat leider nur selten die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, Studenten für die Aufnahme eines Patienten einzuteilen und hinterher zu besprechen - Schade eigentlich.

FAZIT: Ein wirkliches Teaching gab es weder auf Station, in der Ambulanz oder im OP. Aus einer Famulatur im 5. Semester habe ich wesentlich mehr mitgenommen als in 6 Wochen AVC.
Eine nette Zeit hatte ich dennoch - dank Assistenzärzte, Pflege und viel Humor.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
250

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33