PJ-Tertial Anästhesiologie in Unfallkrankenhaus Berlin (6/2009 bis 9/2009)

Station(en)
OP / ITS H2
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Es handelte sich hier um mein 2. Tertial, sodass ich schon etwas praktische und theoretische Erfahrung hatte. Das Tertial gliedert sich in zwei 8-wöchige Abschnitte.

Zuerst wurde ich auf der ITS H2 eingesetzt. Jeden Tag ist man einem Assistenz- / Facharzt zugeteilt und bespricht mit ihm den Tagesablauf. Man bekommt alle wichtigen Geräte, Orte und auch den Stationsablauf gezeigt und kann so sehr schnell eigenständig arbeiten. Die Kollegen überzeugen sich am Anfang von der Qualität der körperlichen Untersuchung und der Befunderhebung durch den Studenten und danach darf man jeden Tag mehrere Patienten auf der ITS selbst untersuchen, Befunde sichten und auswerten. Man bespricht die Patieten dann mit seinem Arzt und stellt diese auch in der täglichen Oberarztvisite vor. Dabei wird man häufig zu den Krankehitsbildern, den Befunden und der möglichen Therapie gefragt und lernt so eine ganze Menge. Da dauern die Visiten auch mal 3 Stunden. Zu seinen Patienten kann man dann die ärztlichen Anordnungen für den Folgetag schreiben und auch die Ernährung und die Konsile festlegen - und anmelden. Neben der körperlichen Untersuchung bekommt man die Gelegenheit arterielle Verweilkatheter und Flexülen zu legen, zu transfundieren, bei Brochoskopien auch selbst mit rein zu schauen, Magensonden zu legen und man begleitet die Patienten in den OP oder zur Diagnostik. Schwierig gestaltete sich die ZVK-Anlage, da viele junge Kollegen auf der ITS sind und diese selbst erst die Erfahrung sammeln. Bei Patienten mit Drainagen kann man diese selbst ziehen und vernähen. Der Kontakt zur Pflege ist erfreulicherweise gut und man fühlt sich integriert und akzeptiert. Die Arbeitszeiten auf der ITS sind von 7:30 bis 15:30, wobei man jeden Tag Mittagessen gehen kann.

Im zweiten Teil ging es 8 Wochen in den OP. Auch hier ist man jeden Tag einem Kollegen fest zugeteilt. Je nach Erfahrenheit des Kollegen darf man von der Narkoseeinleitung, der Narkoseführung intraoperativ bis zur Ausleitung unter Aufsicht vieles selbstständig machen. Wie auch auf der ITS kann man kleine Narkosen selbst machen. Es kann aber auch passieren, dass man einen Tag lang nur Narkoseprotokolle schreibt. Dann einfach am nächsten einen anderen Kollegen raussuchen. Man kommt zum Intubieren, Larynxmasken legen, Zugänge legen, BGAs machen. Auch kann es passieren, dass die Oberärzte oder der Chefarzt einen über theoretische Hintergründe fragen - auch hier lernt man einiges. Nach dem OP kann man zur Prämedikation mitgehen und auch in die Schmerztherapie reinschnuppern.

Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, auf dem Notarztwagen mitzufahren und man kann 1-2 Wochen im Brandverletztenzentrum verbringen - und man sollte diese Möglichkeit nutzen, da es doch besondere Arbeitsumstände sind und die Abläufe und Prozeduren sich unterscheiden.

Insgesamt bekommt man hier eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder und Verläufe zu sehen - z.B. Polytraumamanagement, Neurochirurgie, MKG u.a. Das Haus ist technisch sehr gut ausgestattet und für das Tertial Anästhesie auf jeden Fall zu empfehlen! Jeden Montag findet eine interdisziplinäre Fortbildung statt und in regelmäßigen Abständen machen auch die Radiologen eine separate Fortbildung und auch einen EKG-Kurs gab es.
Bewerbung
Über einen Auswahlbogen der Charite für das Tertial
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93