PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Tygerberg Hospital (8/2010 bis 12/2010)
Station(en)
General Surgery (Rotation)
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Essen
Kommentar
Alles in allem war das ein super Tertial. Aber dabei muss jeder natürlich selber wissen, was er sich genau von einem Tertial erwartet. Ich selber bin jetzt nicht so sehr interessiert an Chirurgie. Habe deswegen auch meine Freizeit genutzt, um mir die Region Kapstadt anzuschauen. Das war auch kein Problem...
Und jetzt nochmal zu den Stationen. Wenn man im Tygerberg General Surgery macht dann heißt das für gewöhnlich, dass man durch die Stationen rotiert (Kinderchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, "Head, Neck and Breast"). Dadurch hat man natürlich einen ziemlich breiten Eindruck bekommen. Die Aufgaben waren sehr stark davon abhängig, wie man sich selber engagiert hat. Also die Ärzte dort erwarten von den sogenannten Elective Students (also bei und PJler) nichts. Wenn man aber was machen möchte, hat man eigene Patienten, betreut die auch und geht mit zu den OPs. Was total anders ist als bei uns, dass lange nicht jeder Tag auch OP-Tag ist. Je nach Station gab es so 2-3 OP-Tage pro Woche. Wenn man also auf OP aus ist, ist Südafrika vielleicht nicht so super. Auch die verbreitete Meinung, dass es nur Schuss- und Stichwunden gibt, stimmt so nicht. Ich habe davon keine einize gesehen, das macht dann eher die Unfallchirurgie.
Aber ich kann nur sagen, bildet euch eine eigene Meinung, ich würde immer wieder ins Tygerberg! Die Studentenlodge für Ausländer ist direkt nebenan, da lernt man auf jeden Fall Deutsche und auch viele andere Nationalitäten kennen. War super!
Bewerbung
Ich habe mich per E-mail knapp 2 Jahre vorher beworben. (Die Universität von Stellenbosch, wozu das Tygerberg gehört, hat eigens Personal, dass sich nur um medizinische Austauschstudenten kümmert. Die Kontaktdaten gibts auf der Internetseite.) Ist wirklich früh, aber absagen kann man immer noch. Wenn man Glück hat, klappts auch kurzfristig, da sollte man sich aber eben nicht drauf verlassen. Dann ist alles andere recht unkompliziert. Man muss halt einige Formulare einreichen. Da fand ichs am schwierigsten einen anerkannten Nachweis über die Englischkenntnisse zu bekommen. Abitur reicht halt nicht.
Also bewerbt euch!
PS: Die Beantragung fürs Visum bitte rechtzeitig. Das nimmt schon etwas Zeit in Anspruch (Röntgen-Thorax etc.), ist aber eigentlich kein Problem.