Treffen aller PJler am 1. Tag bei Frau L., die sich sehr gut um alle Belange von PJlern kümmert. Dort Einführung, Schlüssel- und Ausweisausgabe, Vorstellung der Klinikseelsorge, Vortrag vom Arbeitsschutzbeauftragten, kurze Führung übers Gelände mit Besuch der Apotheke. Am 2. und 3. Tag wurde von der Pflegeschule ein 2-3stündiges Seminar über Infusionen, Transfusionen und andere Basics veranstaltet, welches zu empfehlen ist. Es ist vorgesehen, dass jeder PJler mindestens 10 Fortbildungen besucht, so dass ein Mindestmaß an Ausbildung stattfindet! Dies ist nicht schwer, da wöchentlich 2-3 Fortbildungen aller Kliniken stattfinden und man sich aussuchen kann, welche man besucht. Sehr abwechslungsreich und eigentlich immer gut! Kleidung wird gestellt, Essen wird bis 3 Euro bezahlt, den Rest muss man drauflegen, wenn man was teureres essen möchte.
Nun aber zur ZNA.
Am ersten Tag stellte ich mich bei der Chefärztin vor, welche ich sofort als sehr nett und um PJler bemüht einschätzte. Sie führte mich kurz herum, zeigte mir alle wichtigen Räume und "übergab" mich dann an die Oberärztin und anwesende Fachärztin. Die PJlerin, welche vor mir da war, zeigte mir alle wichtigen Sachen am PC, alle Zettel, die man so braucht und wo man welche wichtigen Dinge findet.
Es gab ein festes Ärztepersonal, so dass man immer mit den gleichen Leuten arbeitete. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit war es mir möglich, Patienten selbständig zu betreuen. Anamnese, körperliche Untersuchung, Blutentnahmen, Impfungen, Labor- und Untersuchungsanforderungen, chirurgische Wundversorgungen mit Naht, Klammern, Hautkleber, Steristrips, Gefäßumstechungen, Abszessinzisionen, Verbände, Gipse kontrollieren und anlegen, Polytraumata (alles bei Kindern und Erwachsenen). Wichtige Untersuchungstechniken wurden mir von Fachärzten demonstriert und anschließend kontrolliert (Wie untersuche ich ein Knie, eine Schulter?!? Wie fertige ich eine Einzelknopfnaht, Donati, Allgöwer? Welche Op bei welcher Fraktur?). Lehre kam also nie zu kurz, nie. Fragen konnte ich immer stellen und wenn die Antwort nicht parat war, dann wurde nach einer gesucht. Meine Patienten habe ich dann immer einem anwesenden Arzt übergeben, diskutiert und die Behandlungsberichte gemeinsam fertiggestellt. Auch in das Verfahren des Durchgangsarztes bei Arbeitsunfällen wurde ich eingeführt (welcher Arzt, darf wann was wie lange verschreiben...) Der Kontakt zum Schwestern- und Pflegerteam war super, die Zusammenarbeit klappte prima, ich kann nicht mal über eine böse Stationsschwester berichten, denn Schwester K.S. ist eine ganz tolle Stationsschwester!!! Mit den Ärzten in der chirurg. ZNA ist die Zusammenarbeit auch prima, hat jeder seine Eigenarten, anderenfalls wärs auch langweilig. Z.B. ist es mir noch nie passiert, dass ein Chefarzt nach 3 Tagen gefragt hat, wie es mir gefällt und ob sich gut um mich gekümmert wird. Mit hat es wirklich gut gefallen und kann es allen empfehlen, die sich nicht entscheiden können, ob sie viszeral- und gefäßchirurgisch, unfallchirurgisch oder orthopädisch arbeiten wollen.
Arbeitsbeginn war 7:30Uhr mit der Röntgendemo der Unfallchirurgen, ganz informativ, dümmer wird man auf keinen Fall. Dienstende 16Uhr, mal früher mal später, je nachdem was los war. 5 PJ- Tage ein 8 Wochen, Urlaub kann gesammelt am Ende genommen werden.
Besonders engagierte Studenten erhalten einen Büchergutschein im Wert von 25Euro (Frau L. bemüht sich immernoch um finanzielle Entlohnung)
Vielen Dank an das Team der chirurg. ZNA für das schöne Tertial.
Wenn ich mal krank bin, komm ich ins Georg!!!
Bewerbung
1/2 Jahr persönlich bei Frau Lietzau (geht aber auch telefonisch oder per eMail)