War mein letztes Tertial. Beginn 07:00 Uhr, entweder auf der Station Übersicht verschaffen, zur Sono-Oberarzt-Demo oder Intensivvisite, je nach dem wo man gerade eingesetzt ist. Nach der Frühbesprechung um 07:30 dann Rö-Demo und dann ab in den Tag. Um 14:30 Uhr dann Spätbesprechung und danach ab nach Hause oder noch Übergabe auf Intensiv.
Extrem nettes Team, der Chef der Gastroentero rief mich immer an, wenn es etwas spannendes zu sehen gab! Familiäre Atmosphäre. Es gibt einen Rotationsplan für PJ´s der vorab besprochen wird. 8 Wochen Station (wenn möglich natürlich nach Wunsch Kardio oder Gastroentero, auch aufteilen ist möglich), 2 Wochen Funktionsdiagnostik, 2 Wochen Aufnahme, 2 Wochen Intensiv, 1 Woche Spätdienst, 1 Woche Nachtdienst (=4 Nächte)
Mit den beiden PJ-Betreuern kann besprochen und geregelt werden, wenn´s nicht gerade von anderen Studenten besetzt ist. Wünsche am Besten vorher per Mail klären. Mit der PJ-Betreuerin hatte ich eine perfekte Zeit auf der peripheren Station, mit dem PJ-Betreuer das gleiche auf der Intensiv, auf der ich knapp 4 Wochen war (Wunsch von mir - wurde problemlos erfüllt).
Neben den wöchentlichen PJ-Fortbildungen (meist Bedside) gibts klinisch-pathologische Konferenzen, jeden Nachmittag stellt ein Assistent ein selbst gewähltes Thema vor (von WPW bis Blutkulturen oder spannenden Kasuistiken alles dabei) - auch die Studenten sollten einmal in Ihrer Zeit ein selbst gewähltes oder nach Wunsch zugeteiltes Thema (dann inkl. Material) vortragen. Dauer ca. 10 Minuten, ich hab zB was über CPR erzählt. Die Gastroenterologen haben in meiner Zeit mehrere Foren Abends gehalten (Name: Magen-Därme-Sensationen), in denen spannende Kasuistiken vorgestellt werden. Insgesamt ist insbesondere das Spektrum der gastroenterologischen Eingriffe auf extrem hohen Niveau. Kapselendoskopie / Schraubendoskopie. Wenn man nett fragt, kann man das Gastroskop auch mal durch den Magen navigieren.
Auch an den Fortbildungen der anderen Abteilungen (zu meiner Zeit Chir und wenn PJ´s in der Päd sind auch dort) kann man hingehen. Es war auch problemlos möglich während der Spät / Nachtdienste (die man übrigens nicht machen muss, wenn man nicht will) bei den Chirurgen zu nähen oder wenn es was spannendes gibt in den OP zu springen. In Bremerhaven gibt es darüber hinaus weitere Fortbildungsveranstaltungen in einem Fischrestaurant, die von Pharmafirmen "unterstützt" werden, wo man als Student auch hingehen kann, die Qualität ist unterschiedlich, das anschließende Essen und der schon zum Essen gereichte Weisswein sehr gut ;-)
Ein NEF ist nicht am Haus stationiert, mitfahren war aber im Rahmen möglich. Hab im Rahmen einer Reanimation auf ner peripheren Station mal intubiert, auf der Intensiv ZVK´s gelegt, unter Anleitung extrem viel Sono´s, Pleura und Ascitespunktionen gemacht, Langzeit-EKG´s ausgewertet, Herzecho gemacht, und und und. Für die Blutentnahmen gibt es Stationsassi´s, sind die mal nicht da, macht man das halt oder man hilft denen wenn es viele sind. Natürlich schreibt man auch Briefe, das war aber auch absolut im Rahmen.
Die Unterkunft wurde von der Klinik bezahlt, wir haben uns nach Absprache eine Ferienwohnung aus dem Gastgeberverzeichnnis rausgesucht, der Mietvertrag wurde vom Haus mit der Vermieterin gemacht - perfekt! Etwa nach der Hälfte der Zeit beteiligte sich das Haus dann zusätzlich zum Gehalt noch mit 150 monatlich an den Fahrtkosten. Perfekt. Guter Freizeitwert, insbesondere im Sommer, Helgoland ist mit Ãœbernachtung sehr zu empfehlen. Waren mit den Assi´s Abends zum Teil im angrenzenden Bürgerpark grillen oder in der Stadt.
Das hier ist keine Gefälligkeitsbewertung, es hat mir wirklich EXTREM gut gefallen, obwohl ich nicht Internist werden will hatte ich eine sehr gute Zeit!
Bewerbung
Bewerbung über die Uni.
PJ-Ansprechpartner sind Herr Wedemeyer und Frau Korn, Ansprechpartner bezglich der Wohnungen ist Frah Ahrends.