Den vorhergehenden Kommentaren ist nicht viel hinzuzufügen. Wer motiviert und arbeitswillig an die Chirurgie rangeht, sollte sich in Dessau auf ruhige Zeiten einstellen, ganz besonders dann, wenn man zu viert oder sechst ist!! Der Chefarzt ist bemüht, um eine gute PJ´ler Ausbildung und Betreuung. Bei wohlwollenden Worten bleibt es dann aber leider auch. Blutabnehmen, Flexülen legen, i.v. Medis, OP, Röntgenbesprechung, das war`s! Keine Anamnese, keine Patientenbetreuung, keine Briefe, nichts! Die Langeweile zwischen den OP`s vertreibt man sich in der Notaufnahme, bei den Sprechstunden (beides positiv zu erwähnen!), im Besprechungsraum beim "Selbststudium" oder bei stundenlangen Sitzungen in der wirklich exzellenten Cafeteria. Die Stationsärzte beschäftigen sich leider nur mit den PJ´lern, wenn man ihnen immer wieder auf den Füßen rumtritt, ansonsten ist niemand an der Förderung/Ausbildung der PJ`ler bzw. evtl. Arbeitserleichterung/Aufgabendeligierung durch PJ´ler interessiert. Die Gefäßchirurgen möchte ich ausnehmen, hier darf man öfters mal die Hautnaht machen bzw bei kleineren Sachen auch mal selber ran (Amputationen). Sie zeigen sich im Allgemeinen freundlicher, aufgeschlossener und integrationswilliger.
Eine Rotation auf die Unfallchirurgie gibt es leider nicht standardmäßig, was für die Examensvorbereitung sicher wichtig wäre. Man kann aber nach Absprache für 3Wo. dort hospitieren. Sehr empfehlenswert!! Hier wird man behandelt und aufgenommen, so wie man es sich wünscht. Betreuung, Ausbildung, Anforderungen an den PJ´ler sind gegeben! Ein Rotationsprinzip (2Mon. Allgemeinchirurgie/2Mon. Unfallchirurgie) sollte dringend eingeführt werden.