PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Staedtisches Klinikum Braunschweig (12/2010 bis 2/2011)

Station(en)
3 und 4
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Gesamteindruck:
Das gesamte Team war sehr nett und immer bestrebt den Studenten viel zu zeigen und beizubringen, egal ob auf Station, in der Ambulanz oder im OP. Dabei fühlte ich mich aber nie zu etwas gezwungen, sondern konnte meinen Interessen nach frei wählen, bei welchen OPs ich gern mitmachen wollte oder ob ich auch mal einen Tag mit in der Ambulanz Patienten untersuchen wollte. Somit konnte ich in meiner Zeit in der Abteilung das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie kennenlernen und gewann sehr gute Eindrücke, die mein Interesse für dieses Fach deutlich steigerten.

Zum Tagesablauf:
Der Dienst beginnt morgens um 7:00 mit der Stationsvisite, von der man direkt zur Röntgendemo und zur ärztlichen Frühbesprechung weitergeht. Dann folgt noch die Visite der Intensiv-Patienten, die einem die Möglichkeit gibt Patienten nach großen Eingriffen, bei denen man selbst dabei war, auch im Verlauf zu beobachten. Danach kann man sich seinen Interessen entsprechend den weiteren Tag aufteilen.

Aufgaben/Möglichkeiten:
Man hat in dieser Klinik den großen Vorteil, dass der größte Teil der Blutentnahmen vom Pflegepersonal durchgeführt wird, sodass man in dieser Hinsicht als PJler entlastet ist und dadurch mehr Zeit hat an Visiten, OPs usw. teilzunehmen. Das Legen von Braunülen bleibt aber auch hier PJler-Aufgabe, war aber überschaubar und ein bisschen Übung schadet auch nie. Darüber hinaus blieb vieles dem eigenen Interesse überlassen. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, war die Möglichkeit auch bei großen und schwierigen OPs mit am Tisch stehen und mitmachen zu können, wobei man auch immer viel gezeigt und erklärt bekam, was ich als sehr lehrreich empfand. Ebenfalls sehr interessant fand ich die wöchentliche Tumorkonferenz, weil man dort die Diskussion der verschiedenen Fachabteilungen zum weiteren therapeutischen Vorgehen bei - von Station bekannten Patienten - mit verfolgen und auch hierbei viel lernen konnte.

Unterricht:
Der PJler-Unterricht, der regelmäßig dienstags und donnerstags zwischen 15:00 und 16:00 stattfand und durch alle Abteilungen des Hauses rotierte war eher wechselhaft. Es gibt Abteilungen, die den Unterricht sehr ernst nehmen, gut vorbereitet sind und dann auch wirklich sehr gute Lehre machen, während in anderen Abteilungen manchmal besser und manchmal schlechter improvisiert wird und manchmal der Unterricht auch ausfällt. Man muss aber dazu auch erwähnen, dass die Teilnahme seitens der PJler auch nicht immer groß ist, was teilweise sicher auch darin begründet liegt, dass das Klinikum über mehrere Standorte verteilt ist und man etwas länger braucht um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von einem Haus ins andere zu gelangen.

Besonderheiten:
Hier möchte ich unbedingt auf den jetzt neu eigeführten, 1-wöchigen Braunschweiger Nahtkurs verweisen, der von einem engagierten Oberarzt geleitet und zwei motivierten Assistenten mit betreut wird. Man lernt hier an veterinärmedizinischen Präparaten verschiedene Hautnähte, Darmanastomosen und hat die Möglichkeit verschiedene Stapler-Geräte selber auszuprobieren und sich auch mit laparoskopischen Geräten vertraut zu machen und damit erste Übungen durchzuführen. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit nach Ende der Übungszeit noch an verschiedenen OPs teilzunehmen. Diesen Kurs würde ich jedem empfehlen, weil die verschiedenen Techniken nicht nur sehr gut gezeigt werden, sondern weil man außerdem ausreichend Zeit zum Üben hat (was bei anderen Nahtkursen nicht immer der Fall ist).

Fazit:
Die Allgemeinchirurgie des Städtischen Klinikum Braunschweig kann ich wirklich jedem empfehlen, insbesondere wenn man ein gewisses Interesse an der Chirurgie hat, ist man hier sehr gut aufgehoben. Lehre wird in der Abteilung sehr groß geschrieben und vom Chef bis zum jungen Assistenten sind alle motiviert den Studenten so viel wie möglich zu vermitteln.
Für mich eine sehr gelungene PJ-Zeit.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2