Ich war ehrlich gesagt recht enttäuscht vom Tertial. Ich wollte nach Nepal, um medizinische Versorgung und Diagnostik eines Entwicklungslandes kennenzulernen. Soweit ist das auch möglich, nur leider wurde ich das Gefühl nicht los, nicht willkommen zu sein. Als ausländischer Student wird man als kleiner Geldesel (weil Ausbildungsgebühren) angesehen, der geduldet wird, aber auch nicht viel mehr. Gut, dass auch Samstag ein ganz normaler Arbeitstag ist (d.h. keine Studientage + auch noch Samstag arbeiten = gewöhnungsbedürftig für deutsche Studenten), daran kann man sich gewöhnen, aber wenn es zur Regel wird, dass zur Vistit nur nepali gesprochen wird und medizinische Fragen nur zähneknirschend kurz beantwortet werden, dann ist das einfach nur ärgerlich. Dazu muss man wissen, dass in Nepal das Studium in Englisch absolviert wird und die Patientenakten komplett in englisch geführt werden. Es ist also nicht so, als würde zuviel erwartet werden. Die Ärzte dort können alle sehr gut englisch sprechen (auch wenn der Akzent einiger Eingewöhnungszeit bedarf), ihr Fachenglisch ist sogar meist ausgezeichnet.
Am besten ist es, sich an die einheimischen Studenten zu halten. Die sind zumeist sehr freundlich und übersetzten gerne und ermäglichen so einen besseren Kontakt zu den Patienten.