Ich hatte im Studium keinen Spaß in der Chirurgie gehabt und habe auch nie in einer chirurgischen Abteilung famuliert und habe fürs PJ bewusst ein kleineres Haus gewählt. Die Assistenten in der Allgemeinchirurgie sind alle super, die Stimmung war unter den Ärzten meistens sehr gut, sodass ich oft mit viel Motivation jeden Tag zur Station gegangen bin. Für die OPs wird man eingeteilt, die Arbeit eines PJlers besteht dort zwar schon zum größten Teil aus Haken halten, aber die Zeit ging meistens sehr schnell vorbei. Andere Tätigkeiten im OP waren auch häufig Kameraführungen bei laparoskopischen Eingriffen. Auf Nachfrage konnte man auch nähen (Intrakutannaht, Einzelknopf, Rückstichnähte) und kleine Abszesse exzidieren. Die meisten Oberärzte erklären auf Nachfrage sehr viel. Für ein kleines Haus bietet Bietigheim ein breites Spektrum an OPs an: Hämorrhoidalbehandlung, Abszessexzisionen, Cholecystektomien, Appendektomien, Hernioplastiken, Strumaresektionen, Hemikolektomien, diagnostische Laparoskopien/Laparotomien, Pankreasresektionen...
Ansonsten hilft man als PJler bei der Stationsarbeit: Drainagenziehen, Venenpunktionen, Briefe schreiben, Ultraschall, Patientenvorstellung bei Chefarztvisite.
Unterricht gibt es laut Plan fast jeden Tag, fällt aber häufig durch Mangelbesetzung aus. Wenn es stattfindet, ist der Unterricht sehr gut.
Habe wirklich eine gute Zeit in der AC Bietigheim gehabt.