Man ist zur Hälfte in der Unfall- und Allgemeinchirurgie.
ACh: Junges und nettes Team, bis auf manchmal eine Person, bei der ihr relativ schnell raus findet wer das ist ;-)
Bietigheim ist ein eher kleines Haus, daher ist das Behandlungsspektrum kleiner als bei einem Maximalversorger, wenn man wie ich aber ohnehin keine Lust auf Chirurgie hat, ist das eher vorteilhaft. Man darf prinzipiell alles machen: Patientenaufnahme und -betreuung von A bis Z. Man kann auch ein eigenes Zimmer betreuen und in der Chefvisite vorstellen. Wie in der Chirurgie üblich wenige Blutentnahmen die man parallel zur Visite locker schafft. Sonst ziemlich viele prästationäre Aufnahmen, welche man komplett selbstständig durchführt und nur für die OP Aufklärung einen Stationsarzt anrufen muss. In den OP muss man ziemlich selten, bei Laparoskopien als 2. und bei Laparotomien als 2. Assistenz. Der OP ist sehr locker, das Personal ist überaus freundlich. Der Chef hält am Tisch gerne Small Talk oder fragt einen aus wie in der Prüfung. Das ist aber alles entspannt, ich konnte kaum mal eine Frage beantworten und das war auch egal. In der Notaufnahme kann man den Patienten auch von A bis Z betreuen und auch kleine Eingriffe (Abszess spalten) direkt selbst machen. PJ Unterricht ist 4 mal die Woche und findet auch fast immer statt, durch die kleine Gruppe ist er qualitativ extrem gut. Man kann Dienste mitmachen und hat dafür am nächsten Tag frei. In der ACh gehen die auf dem Papier 24h lang, man wird aber allerspätestens zur letzten Bahn heim geschickt oder auch früher wenn man fragt.
UCh:
Eigentlich gleich wie in der ACh, nur dass man öfter im OP ist. Bis auf die 1-2x wöchentlich stattfindende Hüft-TEP bekommt man auch immer sehr viel währenddessen von Oberärzten und Chefarzt erklärt. Die Dienste beginnen Mittags und dauern 16h. Hier ist bedeutend mehr zu tun als in der ACh und man kann sehr viel lernen. Auch hier muss man nicht bis zum Schluss bleiben und hat am nächsten Tag frei.
Weiterhin: Man kann beim Notarzt mitfahren und erhält dafür den zweiten Piepser. Wenn kein Einsatz ist arbeitet man ganz normal auf Station mit. Anmelden muss man sich über den leitenden Notarzt des Hauses, der es gerne hat wenn man zumindest schon mal in der Inneren, Anästhesie oder Chirurgie war (vorhergehende Famulaturen), sodass man mit den Beschwerdebildern auch was anfangen kann.
Alles in allem kann ich das PJ in Bietigheim sehr gut weiterempfehlen, ich hatte nullkommanull Lust auf das Tertial und habe gerne den relativ weiten Anfahrtsweg auf mich genommen (man sich für 280€ dort ein Zimmer nimmt ist das natürlich entspannter). Es sind wirklich alle (-1) nett und jede/r (-1) wollen dass man sich wohl fühlt.
Bewerbung
Als Externer über die Uni Heidelberg innerhalb der Frist.