PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Emden (8/2015 bis 11/2015)

Station(en)
A34 / Kreißsaal / Gyn OP
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Der Tag auf der Gyn beginnt offiziell um 07:45 mit der Frühbesprechung. Die Studiernden, die im angeschlossenen Wohnheim wohnen, gehen aber meist gemeinsam vorher in der Cafeteria frühstücken. Das Frühstück ist umsonst und inklusive Kaffe / Tee. Genauso auch das Mittagessen.
Nach der Frühbesprechung geht es dann entweder mit in den OP oder auf Station /Kreißsaal.
Im OP ist man meist die 2. Assistenz, ab und an darf man auch als 1. Assistenz mit an den Tisch (besonders für kleine Eingriffe oder Sectiones). Je nach Oberarzt darf man sogar am Ende des Tertials Ausschabungen und Hystereskopien selber unter Aufsicht durchführen! Die Hautnaht zählt eigentlich immer zu den Aufgaben des PJlers. Keine Sorge: Wer das noch nie gemacht hat oder ungeübt ist, wird gut angeleitet. Das OP-Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit.
Auf Station warten die üblichen Aufgaben: Blutabnahmen (meist nicht mehr als 6 pro Tag) und die Visite. Wer mag, und je nach Stationsarzt, darf man selbst Patienten betreuen und Abschlussuntersuchungen unter Aufsicht durchführen. Sowieso wird in Emden viel Wert auf praktische Anleitung gelegt. Man darf recht viel Ultraschallen und auch gynäkologische Untersuchungen durchführen.
Sehr zu empfehlen ist auch die Teilnahme an den Sprechstunden der Oberärzte bzw. des Chefarztes (Urogyn, Dysplasie und Mamma). Auch Wochenend- und Nachtdienste sind sehr zu empfehlen. Da sieht man einiges und darf viel machen.

Mittags stehen die Aufnahmen für den Folgetag an. Die Anamneseerhebung ist dabei PJler Aufgabe. Die Untersuchung wird dann gemeinsam mit einem Assistenten und/oder Oberarzt durchgeführt. Auch heir darf man häufig selbst untersuchen.

Grundsätzlich ist Emden ein kleines Haus mit gemütlicher Arbeitsatmosphäre. Dennoch kann man viele typische Krankheitsbilder sehen. Auch Geburten im Kreißsaal sieht man genügend.

Das Wohnheim ist ..... ausreichend. Vorteil ist, dass man auf dem Klinikgelände wohnt und sogar trockenen Fußes morgens zur Arbeit kommt. Allerdings sind die Zimmer schon recht verwohnt und bieten keinen grob´ßen Luxus. Küche und Bad teilt man sich mit bis zu 18 andere PJlern / Fabulanten / etc. Je nach dem mit wem man da wohnt, ist es also sauber oder nicht so sauber ;) Für ein paar Wochen kann man es aber dennoch gut aushalten (Tipp: bei Bewerbung darum bitten im 3. Stock wohnen zu dürfen, da sind die Zimmer frisch renoviert!)

Das Team ist ein wenig speziell. Alle Kollegen an sich sind sehr nett und erklären gern und viel. Allerdings gibt es innerhalb des Teams größere Spannungen, was das Arbeiten manchmal anstrengend macht ;) Aber grundsätzlich wird man fantastisch angeleitet und auch sehr geschätzt! Die Hebammen und das Pflegepersonal sind fantastisch und zeigen ebenfalls gerne viel!

Jeden Tag ist Studierendenseminar - die Qualität ist sehr abhängig von den jeweiligen Lehrenden, aber grundsätzlich ganz in Ordnung.
Einmal im Monat findet zusätzlich ein Jour fixe statt. Dort treffen sich PJler und der PJ-beauftragte des Hauses um eventuelle Probleme zu besprechen. Das Haus ist sehr bemüht um seine Studierende!

Emden als Stadt hat relativ wenig zu bieten, allerdings sind die Nordfriesischen Inseln, Norddeich und Groningen nicht weit ;)

Zusammenfassend kann ich sagen: Ein Tertial lohnt sich sehr. Von einigen Teamkollegen nicht abschrecken lassen, ein wenig schwarzer Humor hilft sehr.
Bewerbung
Ich kann leider nur für "ausländische" Studenten sprechen ;)
Eine relativ formlose Bewerbung per Email an den Chefarzt ca. ein Jahr vor Beginn des PJs inklusive Lebenslauf und schon hatte ich den Platz.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87