PJ-Tertial Anästhesiologie in DRK Krankenhaus Neuwied (11/2015 bis 3/2016)

Station(en)
OP und Interdisziplinäre Intensivstation
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Mein PJ Tertial im DRK Krankenhaus Neuwied hat sich trotz der fast täglichen Anreise aus Bonn (ca.40min Zug) sehr gelohnt. Es wird ein Zimmer gestellt und auch Frühstück, Mittag-/Abendessen kann man kostenfrei erhalten, aber die meiste Zeit habe ich trotzdem in Bonn gewohnt.
Die ersten acht Wochen habe ich im OP verbracht. Hier war ich mit Oberärzten und/oder Assistenzärzten zusammen eingeteilt bzw. durfte mich auch frei zwischen den vier OP Sälen bewegen. Ich durfte intubieren, Zugänge legen, manchmal sogar die OP (immer natürlich kontrolliert) "leiten". Es wurde sehr viel erklärt. Einziges Manko waren die in manchen Wochen gehäufte Anzahl von anderen Praktikanten aus dem Rettungsdienst etc. aber ich denke das hat man in anderen Häusern auch.
Die zweiten acht Wochen war ich auf der Interdisziplinären Intensivstation, die von den Anästhestisten geleitet wird. Hier sieht man viele Krankheitsbilder aus Neurochirurgie, Innere Medizin, Gefäßchirurgie und Chirurgie, manchmal sogar Gyn. Das war super spannend. Was mir besonders gefallen hat, waren die wirklich sehr guten Visiten, die fast täglich mit Top Lehre verbunden waren. Die Oberärzte nehmen sich viel Zeit einem was zu erklären. Ich hatte an manchen Tagen zwei "eigene" Patienten, die ich dann bei der Visite vorgestellt habe. Meine Therapievorschläge und Fragen wurden immer gerne diskutiert.Hier habe ich "handwerklich" gelernt arterielle Zugänge zu legen, ZVK Anlage, selbst schallen und konnte bei allen Konsilen der anderen Fachabteilungen dabei sein.
Zudem konnte ich regelmäßig Notarztwagen mitfahren, und habe ab und zu mal einen Nachtdienst mitgemacht.

Allgemein:
Was den Unterricht angeht, so fand eigentlich immer täglich eins der Fächer statt (Innere, Gyn, Chirurgie, Radiologie, Labormedizin) Die Ober-/Chefärzte haben sich total ins Zeug gelegt und guten Unterricht gemacht (zum Beispiel im Labor mal ne Agarplatte am konkreten Patienten besprechen). In der Zeit wo ich als einzige PJ'lerin dort war bin ich dann statt Unterricht einfach mal mit in die Sprechstunde oder eine Untersuchung mitgegangen. Es kann alles abgesprochen werden, Themenwünsche willkommen.
Wir hatten zu Beginn einen Naht-/Knotenkurs und Gipskurs.
Dadurch das das Haus relativ klein ist, kennt man recht schnell viele Mitarbeiter.
Für alle die auch nur so mittelmäßig durch die Patho durchgerutscht sind: Wir durften auch an Obduktionen teilnehmen und ich habe mal den ein oder anderen spannenden Fall mit dem Pathologen am Mikroskop besprochen.
Ich hatte hier ne mega cool PJ Zeit, für manches brauchte es ein bisschen Eigeninitiative, aber auf jeden Fall zu empfehlen. Vor allem ist man nicht einer von vielen PJ'lern sondern eher ne Seltenheit:)
Bewerbung
Über das PJ Büro zu den gestellten Fristen.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Punktionen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1