PJ-Tertial Psychiatrie in Klinikum Emden (7/2018 bis 10/2018)
Station(en)
Akut und Subakutstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
An meinem ersten Arbeitstag wurde ich nach der Fruhbesprechung, in der alle
organisatorischen Fragen geklärt worden sind, von der Oberärztin der Station abgeholt
und auf die allgemeinpsychiatrische Station gebracht. Hier wurde ich direkt den zwei
Assistenzärzten sowie dem Pflegepersonal vorgestellt und wurde sehr freundlich
empfangen. Die Ärzte dort waren sowohl für die allgemeinpsychiatrische als auch für
die geschützte Station zuständig.
Der Arbeitstag begann dort um 8.30 mit einer morgendlichen Frühbesprechung,
daraufhin wurden die Patienten visitert, die als intensiv gestuft waren. Um die
Mittagszeit herum fand täglich der Studentenunterricht statt, zu dem es jeder Zeit
möglich war zu gehen. Der Tag endete immer gegen 17:00. Auf der geschützten sowie
auf der allgemeinpsychiatrischen Station waren die Krankheitsbilder sehr heterogen,
von Patienten mit akuten Psychosen über Patienten mit dementiellen Erkrankungen,
Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Mir wurden nach einiger Zeit Patienten
zugeteilt, die ich zum Teil eigenständig visitieren, deren ambulante Nachsorge mit dem
Sozialdienst besprechen, bei Angehörigengesprächen dabei sein und die Arztbriefe
verfassen durfte. Blutentnahmen und Viggos gehörten nicht zu meinen täglichen
Aufgaben, allerdings konnte man bei Wunsch diese ebenso machen. Es bestand auch
jederzeit die Möglichkeit, an einem Nacht- oder Wochenenddienst teilzunehmen. Ich
habe zwei Nachtdienste mitgemacht, bei denen ich die Aufnahmen unter Supervision
machen und dokumentieren konnte.
Ich wurde sehr gut betreut und konnte jeder Zeit Fragen stellen. Der Umgang zwischen
den Mitarbeitern war sehr freundlich und man fühlte sich sofort in das Team integriert.
Es war in meinem gesamten Praktischen Jahr das erste Mal, dass offen gezeigt
worden ist, dass Studenten (ob Famulus oder PJler) geschätzt werden. Dies hat
natürlich meine Arbeitsmotivation deutlich erhöht.
Dieses Tertial hat mich davon uberzeugt, die Fachrichtung Psychiatrie anzustreben.
Die Arbeit war rundum erfullend und ich kann es nur jedem, der sich fur Psychiatrie
interessiert, ganz stark ans Herz legen, eine Famulatur oder ein Tertial in Emden zu
verbringen. Man sieht und lernt sehr viel, und das Team ist so herzlich, dass mir die
richtigen Worte fehlen um zu beschreiben, wie wohl ich mich dort gefuhlt habe.