Ich habe mich für ein Tertial in der Pädiatrie entschieden, um noch einen genaueren Einblick in das Fach zu bekommen, als es während des Studiums möglich war. Dazu eignet sich Neuburg perfekt! Die Klinik ist eher klein und die Strukturen fast schon familiär. Ich war zum großen Teil des Tertials die einzige PJ-lerin und fühlte mich von Beginn an sehr gut ins Team integriert. Ich durfte relativ frei wählen, was ich gerne sehen und machen möchte, wenn interessante Untersuchungen anstanden, wurde ich z.T. sogar extra informiert. Typische "doofe PJler-Aufgaben" waren die Ausnahme.
Die Kinderklinik ist folgendermaßen aufgebaut:
- St. 14: Hier liegen tendenziell eher größere Kinder, der Schwerpunkt liegt hier auf der Neuropädiatrie und Endokrinologie
- St. 15: Hier sind dann die kleineren Patienten untergebracht und die infektiösen Kinder, hier ist auch die Gastroenterologie untergebracht
- St. 16: Level-2-Neo- und Intensivstation
- St. 51 (am Klinikum Ingolstadt): pädiatrische Allgemeinstation
- St. 60 N (am Klinikum Ingolstadt): Neonatologie Level 1
Der typische Tagesablauf in Neuburg:
- Morgenbesprechung um 8.00 Uhr
- Kurvenvisite/Visite auf Station und was vormittags eben so ansteht, hier war ich ab und zu in der Ambulanz bei Sprechstunden der OÄ mit dabei oder in der Funktionsdiagnostik, wenn wenig los ist, auch in der ZNA
- 12.30 Uhr Mittags- und Röntgenbesprechung
- Danach gemeinsames Mittagessen
- Nachmittags meist Organisatorisches, Briefe diktieren, etc.
Die letzten sechs Wochen des Tertials war ich auf der 60N in Ingolstadt, wenn das möglich ist, würde ich das auch jedem PJler empfehlen. Man lernt viel über Neonatologie, darf oft mit zu den Sectios oder in den Kreissaal. Außerdem betreuen hier die Assistenten auch das Kinderzimmer auf der Wöchnerinnenstation, sodass man echt viele U2s mitbekommt und auch echt viel selbst machen darf.
Alles in allem echt ein gelungenes Tertial, man bekommt alle relevanten pädiatrischen Erkrankungen mit und darf auch sehr viel praktisch machen!