Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Mir hat das PJ-Tertial in Neuburg alles in allem sehr gut gefallen, vor allem die Möglichkeit in dieser mittelgroßen Kinderklinik sowohl viel Allgemeinpädiatrie, als auch speziellere Fälle/Funktionsdiagnostik mitzuerleben. Da Neuburg quasi die Kinderklinik für den Raum Ingolstadt ist (da das Klinikum Ingolstadt eig. nur aus einer kl. Allgemeinstation und der Neonat besteht, findet sämtliche Kardio/Neuro/Gastro/Diabetologie-Abklärung in der Poliklinik von Neuburg statt) gibt es hier eine gute Mischung von klass. allgemeinpädiatrischen Fällen und komplizierteren Krankheitsbildern, welche nicht sofort weitergeschickt werden. Mit dem direkt daneben angebundene SPZ hat man auch die Möglichkeit sich komplexere entwicklungspsych. Fälle anzuschauen. Im Endeffekt bietet die Kinderklinik alles außer Onkologie und Endokrinologie.
Ich konnte frei Rotieren, hier hat sich bewehrt zuerst ca. 3 Wochen auf Stat. 15 (Allgemeinpäd., meist kleinere, infektiöse Kinder) zu verbringen, bevor man Stat. 14 + Notaufnahme und auf Stat. 16. (Lvl. 3-Intensiv + Neonat) wechselt. Auch eine Rotation nach Ingolstadt (habe ich nicht gemacht, da Neonat nicht soo meins ist) und ins SPZ (habe ich gemacht, ist zu empfehlen bei Neuro-Interesse) ist drinnen. Auch ist für Studenten, die es interessiert, ist eine Rotation in die päd. Psychosomatik Station (13) möglich. Insgesamt war ich wahrscheinlich 7/16 Wochen in der Notaufnahme, welches einen großen Mehrwert beim Lernen der päd. Patientenversorgung bringt (Untersuchung, Aufnahmekriterien, strukt. Vorgehen etc.) und man kann hier auch alleine Patienten betreuen.
Unkomplizierte Organisation über das Chefarztsekretariat Fr. Schäffer. Wenn man einen Platz im Klinikwohnheim für die Zeit des PJ-Tertials (welches gratis war und nicht vom PJ-Gehalt abgezogen wurde) braucht, läuft die Organisation über sie. Das Mittagessen wurde zusätzlich auch jeden Tag gestellt.
Jetzt noch abschließend ein paar Gedanken/Infos.:
- Das GESAMTE oberärztliche Team, allen voran Dr. Barbaric, ist extrem umgänglich und ist darauf bedacht Sachen beizubringen. Man kann immer mit in die Funktionsdiagnostik (Endoskopie, MCU, sämtl. Sonografien), und man wird bei interessanten Befunden hinzugerufen. In der Gastro-Sprechstunde kann man desweiteren sämtl. Sonos machen, die man machen will. Das Team der Assistenzärzte ist ebenfalls super nett und der Umgang war trotz der vorallem während den Infektwellen extrem hohen Arbeitsbelastung immer freundlich.
- Ich hatte kein PJ-Telefon (man kann sich aber zB das Springertelefon schnappen) und auch keinen Zugang, in den ersten 2/3 des Tertials war das kein Problem, da CGM Medico es zuließ, dass mehrere Benutzer gleichzeitig mit demselben Account arbeiteten. Nach der IT-Umstellung des KH, welches ein großes Chaos war, war das nicht mehr möglich. Jetzt unbedingt am Anfang auf einen SAP-Zugang beharren!
- Grundsätzlich muss man bei den Kindern keine pVKS legen und nur manchmal Blutabnehmen, das machen die Assistenzärzte. Ich würde es aber trotzdem jedem empfehlen das bei (weniger wehrhaften) Kindern zu üben. Insgesamt habe ich in diesem Tertial wahrscheinlich nur um die 25 pVKs gelegt und 40x Blutabgenommen, was sicher bei anderen Fächern in 16 Wochen das Vielfache ist.
- Das KH war sowohl in der Inneren, als auch in der Päd über lange Strecken der Wintermonate abgemeldet, das Patientenaufkommen war z.T. enorm. Gleichzeitig ist die Stimmung mit dem neuen, privaten Träger AMEOS v.a. in der Pflege schlecht und es trudeln, wenn man mit der Pflege redet, immer mehr Kündigungen ein, bei gleichzeitigen weiteren Einsparungen in der Patientenversorgung. Die Entwicklung des KH mit dem neuen Träger sollte man sich ansehen, da dieser erst seit ca. 1 Jahr vor meinem PJ die Trägerschaft übernahm.