PJ-Tertial Anästhesiologie in Kreiskrankenhaus Bergstrasse (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
OP, Intensivstation
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann das PJ-Tertial Anästhesie uneingeschränkt weiterempfehlen. Kurz zu den Rahmenbedingungen: Ich hatte 1/2 Studientag pro Woche, diesen durfte ich mir genau eine Woche aufsparen und somit in jeder zweiten Woche einen ganzen Tag frei nehmen. Das wurde relativ streng kontrolliert, sicherlich aber ein super Deal.
Ansonsten bekam ich 400€, konnte lehrreiche Dienste mitmachen, bei denen ich dann bis 22 Uhr blieb. Dafür bekam ich einen Tag Freizeitausgleich und 50€. Am Wochenende gab's für einen längeren Dienst auch 100€ und einen Tag frei. Mittagessen war kostenlos für PJler, jeden Tag möglich und lecker. Kleidung, Telefon, Spind, Parkkarte bekam ich alles gestellt.
Ich war zwei Monate im OP und anschließend zwei Monate auf der Intensivstation.
Im OP ging es meist um 7:45 los und dann musste ich mich selbstständig in einen der 5 OP-Säle begeben, nachdem man vorher den Plan für den Tag angeschaut hat. Das Spektrum der OP's war breiter, als ich erwartet hatte. Es gab große Gyn- und Viszeral- und auch mal gefäßchirurgische Eingriffe. Zudem Elektrokrampftherapie und Geburtshilfe/Kaiserschnitte. Die Kinder-HNO Zeit ist glaube ich vorbei. Insgesamt waren die OP's angenehm kurz, sodass mir nie langweilig wurde. Anästhesiologisch habe ich von regional- über spinal-, epidural-, und Allgemeinanästhesie alles gesehen. Ich durfte bald selbst intubieren, später unter Anleitung/Unterstützung selbstständig Vollnarkosen einleiten und führen. Ich hab mich ins junge und nette Team der AnästhesistInnen und Anästhesiepflege super integriert gefühlt und viel von allen gelernt.
Auf der Intensivstation ging es um knackige 7:15 mit der Visite los, aber auch dort vergingen die Tage wie im Flug. Die Medizin dort ist anspruchsvoll, insbesondere im ersten Tertial, und der Informationsfluss sehr schnell. Ich habe ein paar Wochen gebraucht um mich an das andere Tempo als im OP zu gewöhnen und abends hat mir der Kopf geraucht. Als ich dann aber einigermaßen akklimatisiert war hat es großen Spaß gemacht. Daher geht nicht zu kurz auf die Intensiv, ich fand die 2 Monate prima, sonst nimmt man nichts mit. Die Patienten auf der Intensiv sind sowohl chirurgisch als auch internistisch und man bekommt auch von den anderen Fächern nochmal viel mit. Ich durfte nach geduldiger Anleitung selbst Arterien und ZVK's legen und habe allen möglichen anderen interventionellen Kram von Thoraxdrainagen, Pleura- und Aszitespunktionen, Reanimationen etc. gesehen. Ein bisschen arrangieren muss man sich natürlich mit den rotierenden Assistenten, die das alles auch gerne machen. Das hat bei mir aber prima geklappt. Zudem durfte ich auch mal selbstständig Intensivpatienten betreuen und habe diese dann mit den Ärzten nachbesprochen. Das alles hängt natürlich, wie immer, vom eigenen Engagement ab. Wenn man aber fragt, mithilft, Briefe schreibt etc. kann man auf der Intensiv sehr viel mitnehmen.

Als kleine Add-Ons kann man auch bei der Prämedikationsvisite mitlaufen und auf dem NEF mitfahren. Das lohnt sich auch beides!

Also, Heppenheim super. Ich fand insbesondere das gute Klima im ganzen Haus angenehm. Man hat in der Anästhesie viel netten Kontakt zu allen anderen Fachbereichen und ich habe wirklich viel mitgenommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27