Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Meist kam ich kurz vor 7:00 auf Station, bin dann Visite mitgelaufen oder hab Blut abgenommen. Die Blutabnahmen wurden sonst von der Pflege übernommen. Um halb acht war Besprechung und danach ging es entweder in den OP, Kreißsaal, Sprechstunde, Onko-Ambulanz oder auf Station. Dienstags und Donnerstags war davor noch Chefvisite.
Ich war meistens mit in der Onko-Ambulanz und im OP, weil mich das am meisten interessiert hat. In der Onko-Ambulanz bekam man mit der Zeit einen ziemlich guten Überblick über Chemo-Schemata und hat unter Aufsicht relativ selbstständig arbeiten können: Patientinnen aufnehmen, untersuchen, Portnadel legen, Laborkontrolle, Chemo bestellen, Diagnostik anordnen, Kurveneinträge schreiben und Briefe fertig machen.
Operativ liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Mammachirurgie, die die Chefärztin macht. Da hab ich häufig assistieren können und durfte dann normalerweise auch subcutan zunähen. Daneben gab es natürlich viele kleine Standardeingriffe, HSK Abrasios etc., bei denen man immer gut Narkoseuntersuchungen üben konnte und ab und zu auch Portio anhaken, CK dilatieren und unter Anleitung kürettieren durfte.
War das Programm durch, hab ich mich etwas dem Briefeschreiben gewidmet, Tumorkonsile vorbereitet oder dann auch mal im Kreissaal vorbeigeschaut.
Um halb vier war normalerweise Übergabe und spätestens um vier hatte man Feierabend.
Vom Haus aus hat man außerdem 8 Studientage bekommen, die man sich frei einteilen konnte. Und es war auch nie ein Problem, die tatsächlich nehmen zu können.
PJ-Unterricht hatten wir wegen Corona tatsächlich wenig. Das, was wir hatten, war aber in Ordnung.
Das Team war mit 10 Ärztinnen und Ärzten überschaubar und gerade bei der Chefärztin und den meisten Oberärztinnen merkte man, dass sie Wert drauf legen, dass man als PJler was lernt und mitnimmt.
Insgesamt fand ich, war man gut ins Alltagsgeschäft eingebunden. Aber eigentlich immer so, dass man sich mit dem beschäftigen konnte, was einen interessiert.
Hab so auch die Gyn-Onko für mich entdeckt.