PJ-Tertial Gynäkologie in Katholisches Klinikum Mainz (7/2020 bis 10/2020)

Station(en)
Kreissaal, Mutter-Kind-Station, Ambulanz, Station, OP
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Leider kann ich die vorherigen schlechten Bewertungen nur bestätigen. Ich dachte ich mache mir selbst ein Bild... Naja, Ich war leider sehr enttäuscht von meinem letzten Tertial.
Einen Tutor oder konkreten Ansprechpartner gab es für mich nicht. Dem Logbuch und den vorgesehenen zu erlernenden Fähigkeiten wird keinerlei Beachtung zuteil. Telefone sind für Studenten nicht vorgesehen. Einen festen Rotationsplan gab es auch nicht, viel mehr sollte ich mich selbst zurechtfinden. Auf der einen Seite konnte ich so hin- und herspringen, auf der anderen Seite fühlte sich aber auch keiner für mich verantwortlich. Viele Fähigkeiten, die ich vorher bereits erlangt hatte (dank zwei herausragender Tertiale in einem anderen Haus) wurden mir weder zugetraut, noch konnte ich diese weiter verbessern (Punktionen, Sonographie, Nähen, Port anstechen, ...). Oft wurden mir zwar simple Aufgaben zugeteilt (Anamnesen erheben, Fragebögen mit Patienten ausfüllen), diese aber weder mit mir besprochen noch beurteilt. Fachspezifische Methodiken habe ich kaum gelernt, etwa vaginale Untersuchungen oder Ultraschalle. Wenn es gerade keine "Aufgabe" für mich gab, habe ich viel unbeteiligt nebenher gesessen, ohne dass jemand auf mich aufmerksam wurde. Fragen wurden zwar beantwortet, jedoch war keiner außerordentlich an meiner Lehre interessiert. Während den Visiten stand ich nur stumm dabei, in seltenen Fällen durfte ich Verbandswechsel, Drainagenentfernung etc. selbst durchführen. Eigene Patienten habe ich nie zugeteilt bekommen. Oft habe ich den ersten Teil der Visite verpasst, um Blutentnahmen durchzuführen. Nach den Operationen durfte ich so gut wie nie nähen, aber zum Ausschleusen wurde ich dann mitgeschickt. Das OP-Pensum ist okay, wenn genug Assistenten da sind muss man nur die dritte Assistenz bei der TLH auf jeden Fall mitmachen.
Die Stimmung im Team ist sehr angespannt, da momentan auch Personal fehlt (man könne meinen dies sei Motivation genug, sich um den Nachwuchs zu kümmern). Schade, dass dies dann auch auf meine Betreuung zurückfiel, obwohl ich auf der anderen Seite bestimmt auch eine Hilfe hätte sein können, hätte man mich nur in das Team miteinbezogen. So kam ich mir viel öfter als Störfaktor vor. Auch untereinander gibt es im Team offenbar Missstände, selbst in meiner Anwesenheit gab es keine Hemmung diese auszudiskutieren.
Die Hebammen im Kreissaal (bis auf wenige Ausnahmen) sind sehr studentenfeindlich, schon wenn man sich vorstellt wird man direkt abgeschrieben und muss sich die Gnade, mal bei einer Geburt dabeisein zu dürfen, erst durch Geschleime verdienen (ein Assistenzarzt riet mir tatsächlich dazu, doch mal meinen Nachtisch vom Mittagessen abzugeben?!).
Zum Glück geht auch das letzte Tertial irgendwann vorbei...

Meine besten zwei Wochen in diesem Ausbildungstertial waren die zwei Wochen, die ich auf der Palliativstation verbracht habe! Herausragende Betreuung, Zeit für Eigenstudium, Infomaterial wurde gestellt und besprochen, ich durfte allerlei Aufgaben selbstständig (zunächst unter Supervision, später auch alleine) durchführen. Das gesamte Team hat mich herzlich aufgenommen und über meine Hilfe gefreut. Zum Glück durfte ich für zwei Wochen dorthin rotieren, ich wünschte es wären mehr hier gewesen.
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.53