Ich kann jedem PJler empfehlen, ein Tertial in die DRK Kinderklinik zu absolvieren. Die Klinik bietet von der Neonatologie und Intensivmedizin über die Allgemeinpädiatrie und Kinderchirurgie bis zur Neuropädiatrie ein breites Spektrum. Weiterhin gibt es unter anderem das Sozialpädiatrisches Zentrum und ein MVZ u.a. mit den Schwerpunkten Orthopädie, Kardiologie und MKG.
Die Organisation war sehr gut, der Rotationsplan stand schon zu Beginn fest und eigene Wünsche waren möglich, in jedes der o.g. Gebiete konnte ein Einblick gewonnen werden. Unterkunft und Verpflegung wurden kostenfrei ermöglicht. Das Team hat die PJler wertgeschätzt und in den Alltag integriert, Aufgaben zugewiesen und Feedback gegeben. Zu den regelmäßigen Tätigkeiten gehörten Körperliche Untersuchungen, gelegentlich Blutentnahmen und die Anlage von iv-Zugängen. Gut gefallen hat mir auch die meines Erachtens transparente Kommunikation im Team, auch in Konfliktsituationen, die im Arbeitsalltag unvermeidlich sind.
PJler wurden an die Tätigkeiten der Stationsarbeit nach und nach herangeführt bis schließlich eigene Patienten versorgt wurden, natürlich immer mit Assistenz- und Oberarzt im Rücken. Hier wurde konstruktiv und sachlich Rückmeldung gegeben. Das Schreiben von Briefen war freiwillig, doch im Stationsalltag konnte man den Kollegen so unter die Arme greifen und es war Zeit für andere Tätigkeiten und Anleitungen. So habe ich unter Anleitungen z.B. auch eine Lumbalpunktion durchführen dürfen.
Insgesamt war auch die Zusammenarbeit zwischen Pflegedienst und Ärztlichem Dienst hervorragend. Die Kommunikation funktionierte wunderbar und als PJler konnte man sehr viel von den Kinderkrankenpflegern lernen. Auf der Früh- und Neugeborenenstation wurde man auch in der Pflege und Umgang mit den Allerkleinsten angeleitet, was eine sehr wertvolle Erfahrung ist. Es gab regelmäßigen Kontakt zum Sozialdienst und auch den Physiotherapeuten. Es war auch möglich, einen Einblick in die Kinderchirurgie/-anästhesie zu gewinnen und im OP zu assistieren. Mitmachen von Spät-/Nachtdienst war ebenso möglich bzw. zweimalig erwünscht.
Ich habe sehr viele positive Eindrücke gewonnen, konnte viel lernen und vertiefen und das Tertial verging wie im Flug. Insgesamt eine schöne Zeit und ich kann jedem Interessierten empfehlen, ein Tertial hier zu absolvieren.